Der Zustand des deutschen Waldes ist – ohne jede Übertreibung – dramatisch. Die jüngste Bundeswald-Inventur zeigt deutlich, dass es Deutschland größtem Ökosystem so schlecht geht wie noch nie. Der Wald, lange Zeit als Kohlendioxid-Speicher geschätzt, hat seine Rolle als Klimaschützer eingebüßt. Denn erstmals seit 2017 gibt er mehr Treibhausgase ab, als er aufnehmen kann. Die Gründe, warum der Wald so großen Schaden genommen hat, liegen auf der Hand: Ein Dürrejahr reihte sich im abgelaufenen Jahrzehnt an das nächste, Stürme schlugen Schneisen in die Wälder. Und Experten sprechen längst von einer Borkenkäfer-Epidemie in Teilen des Landes.
Bis der Mischwald der Zukunft wächst, wird es allerdings Jahrzehnte dauern
Tatsächlich aber hat man es auch über Jahre hinweg verpasst, den Umbau zu einem vielfältigeren, gesunden Wald, der mit den Auswirkungen des Klimawandels besser zurechtkommt, zu forcieren. Jetzt wird allein durch das aktuelle Baumsterben vielerorts neu und zukunftsgerichtet aufgeforstet. Wichtig ist, dass auch Privatwaldbesitzer, denen in Bayern immerhin 57 Prozent der Fläche gehören, gut beraten und entsprechend gefördert werden.
Bis der Mischwald der Zukunft wächst, wird es allerdings Jahrzehnte dauern. Jahrzehnte, in denen der Klimawandel weiter voranschreiten wird.
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