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Kommentar: Der Sieg der FPÖ muss den Parteien in Österreich eine Warnung sein

Kommentar

Der Sieg der FPÖ muss den Parteien in Österreich eine Warnung sein

Rudi Wais
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    Das Parlamentsgebäude auf der Wiener Ringstraße. Auch wenn die FPÖ künftig nicht mitregiert, sollten die anderen Parteien das Ergebnis als klare Warnung verstehen.
    Das Parlamentsgebäude auf der Wiener Ringstraße. Auch wenn die FPÖ künftig nicht mitregiert, sollten die anderen Parteien das Ergebnis als klare Warnung verstehen. Foto: Roland Schlager, APA/dpa

    Deutlicher kann eine Klatsche kaum ausfallen. Fast 17 Prozentpunkte hat die schwarz-grüne Koalition in Österreich bei der Nationalratswahl verloren – die politischen Folgen allerdings dürften trotzdem von überschaubarer Brisanz sein. Da keine andere Partei wirklich mit den Rechtspopulisten von der FPÖ koalieren will, werden sich vermutlich andere Mehrheiten finden – wenn es knapp reicht in Form einer Koalition aus ÖVP und SPÖ oder in einem Dreierbündnis aus ÖVP, SPÖ und den liberalen Neos, die allerdings deutlich weiter links zu verorten sind als die deutsche FDP. Einfacher als mit den Grünen würde das Regieren in dieser Koalition für Kanzler Karl Nehammer damit nicht. Im Gegenteil. 

    Hinderungsgrund für ein Mitregieren auf Bundesebene ist für die FPÖ Kickl selbst

    Die FPÖ mit dem Provokateur Herbert Kickl an der Spitze hat unbestreitbar einen großen Wahlsieg eingefahren, indem sie vor allem die Migration zum Thema gemacht hat. Anders als die AfD in Deutschland regiert sie in Österreich in einigen Bundesländern zwar mit, der größte Hinderungsgrund für ein Bündnis auf Bundesebene aber ist Kickl selbst. Ja, er hat die Freiheitlichen zur stärksten Kraft im Parlament gemacht, aber er wird ein König ohne Reich bleiben und nicht Kanzler werden.

    Sein Triumph ist vor allem eine Warnung an die anderen Parteien in Österreich: Vor den Polarisierern von rechts schützt wie in Deutschland auch nur gutes Regieren. Und da liegt diesseits wie jenseits der Alpen einiges im Argen. 

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    5 Kommentare
    Rainer Kraus

    Typisch deutsch, es wird sich Gedanken um Österreich gemacht und zuhause stinkt es zum Himmel.

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    Wolfgang Leonhard

    Da haben Sie Recht: Der Geruch ist der gleiche.

    Klara Rasper

    Es mag ja einiges stinken, hier wie dort. Aber gegen den Gestank bei einer Regierung der Rechtsextremen duerfte das direkt ein Wohlgeruch sein.

    Peter Zimmermann

    Die Farbe auch. :-)) Nicht dazu passt nur, dass das sonst das stille Örtchen heißt.

    Franz Xanter

    Nichts ist zutreffender als der letzte Absatz des Kommentares! "...ist vor allem eine Warnung an die anderen Parteien in Österreich: Vor den Polarisierern von rechts schützt wie in Deutschland auch nur gutes Regieren. Und da liegt diesseits wie jenseits der Alpen einiges im Argen." Dies sollten sich insbesondere die deutschen Politiker mehr als eindringlich zu Herzen nehmen und entsprechend handeln. Und wer es immer noch nicht wahrhaben will bzw. nach wie vor abtut, sollte auch einmal einen Blick Richtung Niederlande, Frankreich etc. tun! Aber ich hege den Verdacht, dass die deutsche Politik wieder mehr mit Selbstmitleid als mit aktivem Handeln sich zeigen wird.

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