Immerhin fürs Kabarett ist der Stand der Digitalisierung etwas Gutes: Schon allein das Stichwort reicht da oft für einen simplen Lacher. Deutschland und seine Digitalpolitik – das war noch nie eine Verbindung, die funktioniert. Dabei müsste sich das längst geändert haben. Die verpassten Chancen, die sich Deutschland bei der Digitalisierung leistet und den Rückstand, den das Land beim Ausbau von Infrastruktur und beim Aufbau von Know-how kassiert hat, werden zunehmend peinlich und teuer. Das neu geschaffene Digitalministerium soll nun Abhilfe schaffen. An ein paar Stellschrauben zu drehen, wird aber nicht reichen. Deutschland muss seine ganze digitale Kultur auf den Kopf stellen.
Allein mit einer digitalisierten Verwaltung könnte Deutschland seine Wirtschaftsleistung um rund 150 Milliarden Euro pro Jahr steigern, wie aus einer Untersuchung des Ifo-Forschungszentrums für Industrieökonomik und neue Technologien hervorgeht. Zugleich verfügen nicht einmal drei Viertel der Unternehmen über ausreichend schnelles Internet, und die Hälfte aller mittleren und großen Unternehmen müssen jährlich Cyberattacken abwehren, wie Umfragen der Industrie- und Handelskammer zeigen.
Digitalministerium: Nur Breitband auszubauen, wird nicht reichen
Dass Bürokratie- und Verwaltungsabbau in Deutschland überfällig sind, gilt inzwischen fast als Binse. Auch beim Breitbandausbau ist Hochdruck gefordert, und auf die Frage, wie das Internet die Meinungs- und Informationsfreiheit beeinflusst und wie mit Hetze und Fake News im Netz umzugehen ist, hat bislang noch keine Bundesregierung eine Antwort gefunden. Fast alle Firmen in Deutschland kämpfen mit sich verändernden Geschäftsmodellen aufgrund der Digitalisierung. Und künstliche Intelligenz wird im Silicon Valley entwickelt, die dann hierzulande erst mal reguliert werden muss.
Problem Datenschutz? Bei der Digitalisierung oft nur vorgeschoben
Es ist also einiges zu tun für das neue Digitalministerium. Anfangen muss die Arbeit jedoch beim Grundsätzlichen. Nicht nur, aber auch im Bereich Digitalisierung, hat Deutschland sich in den vergangenen Jahren zu sehr darauf verlassen, dass es läuft. Permanentes Wirtschaftswachstum und eine vermeintlich unantastbare Sicherheit haben dazu verleitet, vor allem auf den Leitspruch zu setzen, niemals ein laufendes System zu verändern. Politik, Wirtschaft und Gesellschaft haben eine Haltung entwickelt, die nicht nur bequem war, sondern regelrechte Angst vor Veränderungen schürte. Oft reicht schon das Stichwort „Datenschutz“ aus, um Vorhaben oder Projekte einzustampfen, bloß aus Furcht vor Sanktionen.
Natürlich ist ein sensibler Umgang mit Nutzerdaten und Sicherheit im Netz wichtig, und natürlich lauern im Digitalen Gefahren – soziale Medien haben etwa das Potenzial, die Demokratie zu erodieren. Aber gerade deshalb wird es Zeit, dass die Politik in Deutschland und Europa die Richtung vorgibt, statt im Netz nur Getriebener zu bleiben. Ein großer Name im Bund ist die designierte Digitalministerin Kristina Sinemus von der CDU zwar noch nicht – in ihrer Heimat Hessen kümmert sie sich indes schon seit 2019 um Digitalisierung. Sie sagt: „Digitalisierung muss dem Menschen nützen.“ Das ganze Land von dieser Haltung zu überzeugen, wird als Ministerin ihre Aufgabe sein.
Ein eigenes Ministerium für Digitalisierung? Gut - man weiß noch nichts Genaues... . Deswegen unter Vorbehalt: Ich kann mir andere, in meinen Augen effizientere Strukturen für diese Aufgabe vorstellen.
Wenn Sie diese Strukuren nicht nennen, ist es wieder einmal ein sinnloser Kommentar.
Zunächst sollte man den Begriff "Daten" genauer definieren! Neuerdings versteht man unter Datenschutz speziell Schutz von personenbezogenen Daten. Beispielsweise hat das Finanzamt Zugriff auf alle personenbezogenen Daten, da nur so sichergestellt ist, dass die anfallenden Steuern (zwangsweise) tatsächlich bezahlt werden (AG, Rentenversicherung, Banken usw. müssen die Einnahmen automatisch dem Finanzamt mitteilen). Außerdem berichtet hier das Finanzamt automatisch an das Kirchensteueramt (zumindest in Bayern - die wollen ja auch noch Geld). Wenn jetzt die verschiedenen Ämter in Deutschland die gleichen Daten verwenden müssen, diese aber nicht (aus welchen Gründen auch immer) weitergegeben werden dürfen/wollen, ist ein Digitalministerium sehr hilfreich und könnte tatsächlich einige Milliarden Euro einsparen. Unter Daten kann man außerdem Geistiges Eigentum in Form von Berichten, Vorträgen, Bildern u.a. verstehen (Datenklau).
Es sind evtl. auch die mangelnde Personalausstattung der Behörden, nur Rechner hinstellen, Betriebssysteme und Software aus dem Ausland kaufen und die sogenannte KI darübergießen, bring evtl. nicht viel. Die Angriffe liegen einer sehr mangelhaften Software zugrunde, ebenso der dürftigen personellen Ausstattung und strukturellen Problemen. Wenn immer noch eMails ausgedruckt werden, hilft auch die beste Ausstattung nichts. Ebenso wenn die Anbieter uns in Geiselhaft mit den Preisen, oder aufgrund politischer Unbill seitens der herstellenden Regierung, nehmen. Man sollte sich auch nicht total auf die Sprachmodelle bzw. Systeme verlassen, ohne Abhängigkeit vom Hersteller bzw. Anbieter schauen wir ebenso arm aus der Wäsche. Diese Fachkräfte dafür könnte man aus dem Ausland abwerben, bekommen die jedoch mit wie man als Ausländer hier behandelt wird, nun, da wirds dann schwierig.
Auch nach mehrmaligem Durchlesen, erschließt sich Mir die Quintessenz ( was ist Eigentlich gemeint) Nicht 🤔
Auch nach mehrmaligem Durchlesen, erschließt sich Mir, die Quintessenz ( also, was ist Eigentlich gemeint) Nicht
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