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Kommentar: Das grüne Dilemma: Der Weg zur Regierung ist weit – trotz guter Werte

Kommentar

Das grüne Dilemma: Der Weg zur Regierung ist weit – trotz guter Werte

Rudi Wais
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    Sie sind die beiden Spitzenkandidaten der Grünen für die Landtagswahl in Bayern2023: Ludwig Hartmann und Katharina Schulze.
    Sie sind die beiden Spitzenkandidaten der Grünen für die Landtagswahl in Bayern2023: Ludwig Hartmann und Katharina Schulze. Foto: Peter Kneffel, dpa

    Nirgendwo wirkt die Kraft der Autosuggestion stärker als auf einem Parteitag. Vor zwei Wochen erst klang Friedrich Merz auf dem Konvent der CDU in Hannover schon wie der nächste Kanzler – nun sind es die bayerischen Grünen, die sich in Landshut stärker geredet haben, als sie tatsächlich sind.

    Denn trotz guter Umfragewerte von bis zu 20 Prozent ist der Weg zu einer Regierungsbeteiligung nach der Landtagswahl in einem Jahr für sie deutlich weiter als noch 2018.

    Keine verlockenden Aussichten für die Grünen in Bayern

    Markus Söder umarmt keine Bäume mehr, sondern hat eine schwarz-grüne Koalition faktisch bereits ausgeschlossen. Ein bunter Dreier nach Berliner Vorbild aber rechnet sich in Bayern nicht, und dass die Aussicht auf ein Viererbündnis mit Grünen, Sozialdemokraten, Liberalen und Freien Wählern eher abschreckend als inspirierend wirkt, musste 2013 schon der damalige SPD-Spitzenkandidat Christian Ude erfahren.

    Die strategischen Optionen der Grünen reduzieren sich damit auf eine Rolle als Juniorpartner der CSU oder eine Jamaika-Koalition unter Söder – beides, Stand heute, eher unwahrscheinlich. Dazu müsste die Problemen von Robert Habeck zum Trotz, über den Krisenwinter hinaus anhalten.

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