Eines vorweg: Die Abschaltung der letzten drei Atomkraftwerke in Deutschland kam zum denkbar schlechtesten Zeitpunkt. In der derzeitigen tiefen Energiekrise hätten sie gut und gerne noch einige Jahre weiterlaufen können. Doch im Grundsatz bleibt der Atomausstieg richtig. Spätestens seit den Katastrophen von Tschernobyl und Fukushima besteht kein Zweifel mehr daran, wie gefährlich diese Technologie ist.
Wohin mit dem Atommüll? Völlig ungelöste Endlagerfrage
Gerade jetzt, nach der Abschaltung, zeigt sich zudem schmerzhaft, dass das Problem des Strahlenmülls noch nicht einmal im Ansatz gelöst ist. Ein Endlager tief unter der Erde muss her. Standorte in ganz Deutschland werden untersucht. Welche Region auch immer die Experten einmal auswählen werden, es wird dort massive Proteste geben. Doch irgendwo müssen die Strahlenmüllbehälter ihre letzte Ruhe finden. Für die Menschen, die dann in der Nähe des Endlagers leben, wird die Angst bleiben, dass trotz bestmöglicher geologischer Voraussetzungen doch irgendwann Radioaktivität austritt. Eine Technologie, die solche Restrisiken produziert, ist ein Irrweg.
Hören Sie sich dazu auch unsere Podcast-Serie "Gespalten – Gundremmingen und das Ende der Atomkraft" an.