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Kommentar: Bitte nicht so apokalyptisch, Herr Lauterbach!

Kommentar

Bitte nicht so apokalyptisch, Herr Lauterbach!

Rudi Wais
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    Nach dem Besuch in einem Impfzentrums in Hannover beantwortet Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) die Fragen der Presseleute.
    Nach dem Besuch in einem Impfzentrums in Hannover beantwortet Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) die Fragen der Presseleute. Foto: Moritz Frankenberg/dpa

    Ein Autofahrer nimmt vor einer unübersichtlichen Kurve den Fuß vom Gas – Karl Lauterbach dagegen dreht auch im tiefsten Corona-Nebel noch auf hohen Touren. Obwohl die vierte Welle gerade etwas abzuebben scheint und aus Südafrika erste, eher beruhigende Informationen über die Gefährlichkeit von Omikron kommen, warnt der Gesundheitsminister in gewohnt apokalyptischem Ton schon vor einer neuen, fünften Welle, die ihresgleichen sucht und das deutsche Gesundheitssystem endgültig aus den Angeln hebt. Die TV-Präsenz, die ihm so wichtig ist, hat er damit sicher. Von einem Gesundheitsminister allerdings kann ein Land mehr erwarten als Alarmismus.

    Es ist keine Hilfe, wenn Lauterbach hyperventiliert

    Ja, Omikron breitet sich rasanter aus als alle bisherigen Varianten. Ja, viele Menschen sind deshalb in Sorge, wenn nicht gar in Panik. Zur pandemischen Wahrheit gehört aber auch, dass bisher niemand verlässlich sagen kann, ob die neue Mutante tatsächlich so tückisch ist, wie Lauerbach es suggeriert. Umso wichtiger wäre es, nun kühlen Kopf zu bewahren, zügig zu impfen und die Menschen nicht noch weiter zu verängstigen. Für den nicht enden wollenden Kampf gegen Corona ist es sicher keine Hilfe, wenn die ganze Republik hyperventiliert – und allen voran ihr Gesundheitsminister.

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