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Kommentar: Beim Geld hört für Schröder die Freundschaft auf

Kommentar

Beim Geld hört für Schröder die Freundschaft auf

Rudi Wais
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    Beim Geld hört für Schröder die Freundschaft auf
    Beim Geld hört für Schröder die Freundschaft auf Foto: dpa

    Ist es das Alter? Ein Hauch von Einsicht? Oder die Sorge, nach seinem Büro und seinem Mitarbeiterstab irgendwann auch noch das Ruhegehalt zu verlieren, das ihm als ehemaligem Kanzler zusteht? So überraschend Gerhard Schröders Entscheidung, den Aufsichtsrat des russischen Energieriesen Rosneft zu verlassen, nach einer turbulenten Woche auch kommt, so unklar bleiben die Motive des Altkanzlers. Am wenigsten, das darf man annehmen, hat ihn der drohende Ausschluss aus der SPD zu dieser Entscheidung getrieben.

    Schröders Geld könnte für mehrere Jahre eingefroren werden

    Dass der Bundestag ihm einen Teil seiner Privilegien bereits gestrichen hat, kann Schröder ebenfalls verschmerzen, wirklich gebraucht hat er sie ohnehin nie. Ungleich gefährlicher dagegen ist für den 78-jährigen die mit großer Mehrheit beschlossene Forderung des europäischen Parlaments, ihn wie Dutzende von russischen Oligarchen auf die Sanktionsliste der EU zu setzen. Würden die Staats- und Regierungschefs der Union dieser Linie folgen, was im Moment noch offen, aber eben auch nicht auszuschließen ist, könnte Schröders Vermögen beschlagnahmt und womöglich für mehrere Jahre eingefroren werden. Beim Geld jedoch dürfte auch in seinen sehr speziellen deutsch-russischen Beziehungen die Freundschaft aufhören.

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