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Kommentar: Auf den Kanzler kommt es an – auch bei Olaf Scholz

Kommentar

Auf den Kanzler kommt es an – auch bei Olaf Scholz

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    Bundeskanzler Olaf Scholz bei seiner ersten Regierungsbefragung im Bundestag.
    Bundeskanzler Olaf Scholz bei seiner ersten Regierungsbefragung im Bundestag. Foto: Michael Kappeler, dpa

    Auf den Kanzler kommt es an. Das hat die Union noch in den 1960er Jahren plakatiert. Wie sehr es auch unter Olaf Scholz vor allem auf Olaf Scholz ankommt, hat dieser selbst im Wahlkampf spätestens betont, als er demonstrativ die Merkel-Raute zeigte – und sich so bewusst als Nachfolger einer Frau inszenierte, auf die es mit jedem Kanzlerinnenjahr mehr ankam.

    Dass Scholz in diese Rolle per Rautenzeichen hineinwachsen würde, war kaum zu erwarten, man denke nur an die ersten Merkel-Jahre. Noch ist der SPD-Mann ja nicht einmal 100 Tage im Amt. Aber vielleicht geht gerade einfach alles schneller.

    Mitten in der Corona-Pandemie wirkt das Abtauchen des Olaf Scholz befremdlich

    Mitten in der Pandemie hat sein Auf- und dann Abtauchen zur Impfpflicht für viel Verwirrung gesorgt, zumal sein Gesundheitsexperte Lauterbach erst die Verwandlung von der Kassandra zum Minister vollziehen muss. Auch wie sehr Außenpolitik wirklich im Kanzleramt gemacht wird, lässt Scholz zu Ukraine, Russland und China noch offen.

    Natürlich ist so eine Kanzlerwerdung kompliziert. Scholz mag denken, dass er auch den Wahlkampf rhetorisch zurückhaltend überstanden hat. Aber „Sie kennen mich“ kann ein neuer Kanzler nicht einfach sagen.

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