Donald Trump hat sich an diesem Montag endgültig einen ewigen Platz im Helden-Himmel der amerikanischen Rechten gesichert - indem er mit Amy Coney Barrett seinen dritten Richterposten am Obersten Gerichtshof neu besetzte.
Wahl von Amy Coney Barrett in den Supreme Court: Amerikas fromme Rechte haben gewonnen
Der Deal ist aufgegangen, auf den sich vor allem Amerikas fromme Rechte vor vier Jahren einließen: Sie verbündeten sich mit dem Ehebrecher Trump, der Casinos betrieb und Kirchen eher von Trauungen kannte. Im Gegenzug sollte er ihnen Richter - auf Lebenszeit - liefern, die Amerikas Rechtssystem auf rechts drehen, bis hin zu dem denkbaren Kippen (noch) liberaler Abtreibungsregelungen.
Trump hat sein Versprechen, dank demografischer Fügung, übererfüllt. Am Obersten Gericht, doch auch auf den Ebenen darunter, wo er Hunderte Posten neu besetzte. Aber Richter sind doch unabhängig, mag man einwenden, und am Ende entscheidet die Politik? Nicht unbedingt.
Am obersten US-Gericht wird es nun für Minderheiten schwerer werden
Amerikas oberstes Gericht ist nun so nach rechts gerückt, dass es für Minderheiten, Umweltschutz oder Arbeitnehmer in jedem Fall schwerer wird. Und weil die Vereinigten Staaten so zerstritten sind, wächst die Entscheidungsgewalt der Gerichte. Ganz gleich wie die Wahl ausgeht: Trump und die Rechten bekommen ihr Recht.
Lesen Sie dazu auch:
- Trump drängt als "Covid-Veteran" zurück in den Wahlkampf
- Keine Distanzierung von den "Proud Boys": Trump will rechte Gruppierung nicht kennen
- Live-Blog zur US-Wahl 2020: Amy Coney Barrett zieht in Supreme Court ein
Wir wollen wissen, was Sie denken: Die Augsburger Allgemeine arbeitet daher mit dem Meinungsforschungsinstitut Civey zusammen. Was es mit den repräsentativen Umfragen auf sich hat und warum Sie sich registrieren sollten, lesen Sie hier.