Es ist die übliche Folklore, die noch fast jede Klimakonferenz begleitet hat. Von historischen Durchbrüchen ist die Rede, von einer robusten Handlungsgrundlage. Der Gastgeber strahlt in die Kameras. Doch so wichtig es ist, dass es der Weltgemeinschaft gelingt, zumindest gemeinsame Ziele zu formulieren: Was die Beschlüsse der COP wirklich wert sind, wird sich erst in der Praxis zeigen. Das lässt sich nicht zuletzt an der noch immer als Maß aller Dinge eingeordneten Paris-Konferenz bestaunen: Tatsächlich war es ein Meilenstein, dass die Staaten sich damals als Pflicht auferlegten, die Erderwärmung maßgeblich zu begrenzen. Wie eine Monstranz wird seither das 1,5 Grad-Ziel umhergetragen. Dabei ist es längst unrealistisch, dass es überhaupt noch eingehalten wird.
Der echte Klimaschutz zeigt sich im Alltag
Was der Klimaschutz wirklich braucht, sind die vielen kleinen Schritte im Alltag, die dazu beitragen, dass ein großes Ziel überhaupt greifbar erscheint. Der Bau von Windkraftanlagen, der Ausbau von Ladesäulen für E-Autos, verlässliche Förderprogramme für neue Heizungen. Solange die Politik die kleinen Probleme nicht lösen kann, bleiben alle großen Worte nichts anderes als leere Worthülsen. Und da hilft es auch nichts, wenn Deutschland mit dem Finger auf die angeblich so bösen Öl-Länder wie Saudi-Arabien zeigt. Unser Energiehunger ist nicht weniger groß.
Der Klimawandel macht dem Wald zu schaffen. Deswegen muss er sich verändern. Im Podcast "Augsburg, meine Stadt" sagt Försterin Eva Ritter, wie unser Wald deswegen in hundert Jahren aussehen wird.