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Kolumne: Was Italiener über Deutsche denken und umgekehrt - Mamma mia!

Kolumne

Was Italiener über Deutsche denken und umgekehrt - Mamma mia!

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    Italienisches Nationalgericht: Spaghetti.
    Italienisches Nationalgericht: Spaghetti. Foto: epa ansa Ruth Mata, dpa

    Früher sah italienischer Fußball so aus: Zehn Feldspieler verteidigten 90 Minuten lang ihre Ausgangslage, das 0:0. Catenaccio heißt diese Form der Spielverhinderung noch heute. Andere Formen kamen aus dem Schauspiel. War der Augenblick günstig, sank der Italiener ins Gras, wo er zu sterben drohte. Daraus resultieren vier WM-Titel für

    Egal, was ein Italiener anstellt, es sieht immer besser aus als bei anderen

    So weit die verkürzte Mischung aus Wahrheit und Dichtung. Daraus sei die Begabung der Italiener für den Film abzuleiten, hieß es. Tatsache ist: Egal, was ein Italiener anstellt, es sieht immer besser aus als bei anderen. Wie bei allen komplizierten Beziehungsgeflechten verbindet die Nationen eine recht unterschiedliche Zuneigung. Die Deutschen lieben die Italiener, schätzen sie aber nicht. Die Italiener dagegen schätzen die Deutschen, lieben sie aber nicht.

    „Sie sind keine Gegner, sondern Interpreten einer Oper, in einem Romeo und Julia des Fußballs“, schrieb Roberto Giardina nach dem Jahrhundertspiel zwischen Italien und Deutschland 1970 in Mexiko (4:3) in seiner „Anleitung, die Deutschen zu lieben“. Die Kollegen der La Gazzetta tragen auch dann noch ein dunkelblaues Sakko über dem hellblauen Hemd, wenn alle anderen in T-Shirts und Shorts in die Stadien schlappen.

    Die Friedrich-Ebert-Stiftung liefert zur Poesie die harten Zahlen

    Die Friedrich-Ebert-Stiftung hat zur Poesie harte Zahlen geliefert. 62 Prozent der Italiener finden die wirtschaftliche Situation in Germania gut, aber nur 44 Prozent der Deutschen. Nur 29 Prozent der Italiener schätzen die EU (51 Prozent der Deutschen). Gerade mal 36 Prozent der Italiener haben Vertrauen in ihr Land (79 Prozent der Deutschen). Überraschend dagegen: Italiener halten nicht nur sich selbst, sondern auch die Deutschen für lebensfroh. Grazie, amici!

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