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Koalitionsvertrag: Abschiebung, Kitas, Diesel: Was die GroKo wann umsetzen will

Koalitionsvertrag

Abschiebung, Kitas, Diesel: Was die GroKo wann umsetzen will

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    Am Mittwoch werden Kanzlerin Angela Merkel und die Minister vereidigt - dann soll es schnell losgehen mit dem Regieren.
    Am Mittwoch werden Kanzlerin Angela Merkel und die Minister vereidigt - dann soll es schnell losgehen mit dem Regieren. Foto: Michael Kappeler, dpa (Symbolbild)

    Seit Wochen ist der Koalitionsvertrag ausverhandelt, auch die Personalien sind mittlerweile geklärt - jetzt rücken die Vorhaben von Union und SPD in den Vordergrund.

    Die ersten Projekte

    • Der designierte Innenminister Horst Seehofer (CSU) will als eine seiner ersten Amtshandlungen einen "Masterplan für schnellere Asylverfahren und konsequentere Abschiebungen" erstellen.
    • Die SPD will die wichtigsten Projekte bei Bildung, Pflege und Familie rasch auf den Weg bringen, aber auch ein Rückkehrrecht von einem Teilzeit- auf einen Vollzeitjob.
    • Unionsfraktionschef Volker Kauder (CDU) will das geplante Baukindergeld schnell auf den Weg bringen. Familien mit mittlerem Einkommen soll damit zu Wohneigentum verholfen werden.
    • Die Unionsfraktion drängt auf eine rasche Senkung des Arbeitslosenbeitrags um 0,3 Prozentpunkte.

    Projekte für das laufende Jahr

    • Entschieden werden soll über mögliche technische Nachrüstungen an den Motoren älterer Diesel-Autos.
    • Eine Strategie soll erarbeitet werden, wie der Gehalt an Zucker, Fett und Salz in Fertigprodukten gesenkt wird.
    • Die Rentenformel soll geändert werden, um das Niveau im Verhältnis zum Lohn bei 48 Prozent zu sichern.
    • Es sollen Eckpunkte einer "Wohnraumoffensive" vereinbart werden.
    • Die Mietpreisbremse soll auf Wirksamkeit überprüft werden.
    • Spätestens zum 1. November soll ein Gesetz über neue Klagerechte für Fälle mit vielen Betroffenen wie beim Diesel-Skandal in Kraft treten (Musterfeststellungsklage).
    • Eine Kommission soll ein Klimaschutz-Aktionsprogramm erarbeiten.
    • Die Rüstungssexportrichtlinien sollen verschärft werden.

    Das soll 2019 passieren

    • Ab 1. Januar sollen Beiträge zur Krankenversicherung wieder zu gleichen Teilen von Arbeitgebern und Arbeitnehmern gezahlt werden.
    • Bis Jahresanfang soll eine Kommission eine Strategie "Zukunft der bezahlbaren und nachhaltigen Mobilität" erarbeiten.
    • Zum 1. Juli soll das Kindergeld zunächst um 10 Euro pro Monat und Kind erhöht werden.
    • Für Kitas sollen 500 Millionen Euro bereitgestellt werden.
    • Bis 1. August soll eine gesetzliche Mindestausbildungsvergütung beschlossen werden, die zum 1. Januar 2020 in Kraft tritt.
    • Bis Sommer soll ein Modell für eine weiterentwickelte Kennzeichnung des Gehalts von Zucker, Salz und Fett in Lebensmitteln stehen.
    • Bis Mitte des Jahres soll eine Kommission "Gleichwertige Lebensverhältnisse" in Stadt und Land Vorschläge machen.
    • Spätestens bis Jahresende soll eine Kommission einen Vorschlag für die Aufnahme von Kinderrechten ins Grundgesetz vorlegen.
    • Bis Jahresende soll eine Kommission Vorschläge für eine Reform der Honorar- und Gebührenordnung für Ärzte vorlegen.

    Vorhaben für 2020 & 2021

    • Mindestens 100.000 zusätzliche Ladepunkte für Elektrofahrzeuge  sollen verfügbar sein.
    • Bis März 2020 soll eine Kommission zur Zukunft der Rente einen Bericht vorlegen.
    • Bahn-Lärm, vor allem durch Güterzüge, soll im Vergleich zum Jahr 2000 halbiert sein.
    • Für Kitas soll eine Milliarde Euro bereitgestellt werden.
    • Zum 1. Januar 2021 steigt das Kindergeld um 15 Euro pro Kind und Monat.
    • Der Soli-Zuschlag soll um 10 Milliarden Euro abgebaut werden.
    • Zum Hochwasserschutz sollen länderübergreifende Raumordnungspläne entwickelt werden.
    • Die elektronische Patientenakte soll eingeführt werden.
    • Für Kitas sollen 2021 zwei Milliarden Euro bereitgestellt werden.

    (dpa)

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