Die Reise galt als entscheidende Etappe im Ringen um Reformen in der katholischen Kirche. Am Freitag ist der einwöchige Ad-Limina-Besuch der deutschen Bischöfe im Vatikan zu Ende gegangen. Von Spannung soll bei den Sitzungen in Rom nichts zu spüren gewesen sein. Teilnehmer berichten von einer "herzlichen" Atmosphäre. Fast so, als hätte es in der Vergangenheit keine Konflikte zwischen die Rolle von Laien, Frauen, über Sexualmoral oder Zölibat gegeben.
Mehrfach hatten der Vatikan, aber auch Papst Franziskus den deutschen Sonderweg gebremst. Zum Abschluss des in regelmäßigen Abständen stattfindenden Ad-Limina-Besuches gab es ein Gipfeltreffen zum Thema. Es ging darum, wie und ob der deutsche Sonderweg in den weltweiten Prozess eingegliedert werden kann. Details wurden zunächst nicht bekannt. Die Haltung Roms ist klar: Sonderwege werden nicht geduldet, die deutschen Bischöfe sind aufgerufen, sich am weltweiten synodalen
Franziskus wirkte bestens gelaunt bei dem Treffen
Am Donnerstag hatten die gut 60 Bischöfe den Papst getroffen. Franziskus wurde im Rollstuhl in die prächtige Sala Clementina im Vatikan geschoben, die Besucher aus Deutschland applaudierten. Der Papst wirkte bestens gelaunt. Er hatte im Vorfeld ja auch schon alles gesagt, und das mehrfach: Eine zweite evangelische Kirche brauche
Was das dann für konkrete Konsequenzen in einer Kirche haben soll, die sich bis 2024 ebenfalls in einem synodalen Prozess befindet, ist ungewiss. Aber der politisch aufgeladene synodale Sonderweg in Deutschland ist für den Papst ein Holzweg, das hat er mehr als klar gemacht.