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Kanzlerin: Kritik aus der Wirtschaft: Hält Merkel zu viele Versprechen?

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Kritik aus der Wirtschaft: Hält Merkel zu viele Versprechen?

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    Bundeskanzlerin Angela Merkel zu Besuch bei der KUKA AG Augsburg, Vorstand Dr. Till Reuter führt durch den Bestrieb, Industrie 4.0., KUKA Roboter
    Bundeskanzlerin Angela Merkel zu Besuch bei der KUKA AG Augsburg, Vorstand Dr. Till Reuter führt durch den Bestrieb, Industrie 4.0., KUKA Roboter Foto: Silvio Wyszengrad

    Normalerweise ist das ja so: Eine neue Regierung verspricht etwas, hält es nicht und wird deswegen geschimpft. Aber es geht auch anders: Die Regierung verspricht etwas, setzt es tatsächlich um – und bekommt trotzdem Ärger. Genau das muss Angela Merkel gerade erleben.

    Als die Kanzlerin gestern nach Augsburg kam, um sich beim Roboterbauer Kuka die „Fabrik der Zukunft“ anzuschauen, hatte sie schon einen ziemlich unangenehmen Termin hinter sich. Auf der Handwerksmesse in München traf sich Merkel mit den Mächtigen aus der Wirtschaft. Und die sind momentan gar nicht gut auf die Große Koalition zu sprechen.

    Wirtschaft kritisiert Merkel

    Wenn es nach den Unternehmern geht, haben die Regierenden schon viel zu viel von dem gehalten, was sie vor der Wahl versprochen hatten. Mindestlohn, Rente mit 63, Energiewende: Das alles kostet eine Menge Geld – oder zumindest Zeit. Und so gehen die Wirtschaftsverbände nun also in die Opposition. Sogar eine gemeinsame Erklärung wollen sie verfassen. Einen Appell gegen die Einhaltung von Wahlversprechen quasi? Im Ernst: Die Wirtschaftsleute haben natürlich eine geschicktere Formulierung gefunden.

    Aber Merkel wäre nicht Merkel, würde sie solche Attacken nicht kanzlerinnenhaft weglächeln. Wer es mit Putin und den Krawallos aus Athen aufnimmt, lässt sich nicht so leicht aus der Ruhe bringen. In Augsburg hat Merkel jedenfalls schon wieder gute Laune, faltet die Hände souverän zur Raute und lässt sich von einem Roboter bespaßen, der feinfühliger mit ihr umgeht als die Wirtschaftsbosse. Mit ihrem Besuch hat sie übrigens noch ein Versprechen gehalten. Der erste Termin im Februar war geplatzt, und die Kanzlerin versprach einen zweiten Anlauf.

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