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Kampf um SPD-Vorsitz: Scholz will SPD als Partei sozialer Bürgerrechte aus der Krise führen

Kampf um SPD-Vorsitz

Scholz will SPD als Partei sozialer Bürgerrechte aus der Krise führen

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    Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) gilt als solider Haushalter. Nun will er die SPD wieder zu einer Volkspartei machen.
    Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) gilt als solider Haushalter. Nun will er die SPD wieder zu einer Volkspartei machen. Foto: Kay Nietfeld/dpa

    Im Rennen um den SPD-Vorsitz will Olaf Scholz die Sozialdemokraten mit einem Profil als Partei für neue soziale Bürgerrechte aus der Krise führen. „Die Bürgerinnen und Bürger müssen der Zukunft mit Zuversicht begegnen und damit das gelingt, fordere ich

    Vizekanzler Olaf Scholz fordert Bürgerrechte für die Zukunft

    Dabei geht es dem Finanzminister um echte einklagbare Ansprüche: „Es muss für Kinder ein Recht auf Grundsicherung geben, das Recht auf bezahlbare Wohnungen, das Recht auf eine gute Gesundheitsversorgung und bezahlbare Pflege“, sagte Scholz. „Und auf eine gute, stabile Rente“, fügte er hinzu. „Ich will noch mal betonen, dass es mir wirklich um Rechte geht. Also um einen Anspruch, auf den man pochen darf.“

    Scholz forderte, ein Recht von Eltern auf Ganztagsangebote und Gebührenfreiheit bei Bildung und Betreuung für Kinder in ganz Deutschland. Ebenso müsse es ein Recht geben auf Weiterbildung und finanzierte Berufsumstiege bei Branchenkrisen: „Ich halte es für wichtig, einen Anspruch zu schaffen, dass jemand mit 43 oder 52 Jahren noch einmal einen neuen Beruf erlernen kann, wenn sein alter Berufszweig wegfällt“, betonte der Bundesfinanzminister. „Und zwar zu den Bedingungen einer Frau, eines Mannes in der Lebensmitte, ohne dass man da jemanden um eine Genehmigung bitten muss“, fügt er hinzu.

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    Beim künftigen Profil der SPD dürfe es nicht um links oder Mitte gehen: „Es gibt Begriffe, die sind so ausgelutscht, dass man keinen Erkenntnisgewinn damit erzielt – diese pauschale Nutzung des Mitte-Begriffs zählt für mich dazu“, betonte er. Klar sei für ihn aber: „Sie SPD ist und bleibt die Partei der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Wenn wir gut sind, sind wir gleichzeitig auch die Partei, die den Fortschritt vorantreibt, wenn es um all die anderen Fragen geht.“

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    Zugleich verteidigte Scholz seinen umstrittenen Vorschlag, reinen Männervereinen die Gemeinnützigkeit abzuerkennen: „Der Bundesfinanzhof hat bereits vor zwei Jahren geurteilt, dass Vereine nicht gemeinnützig sind, wenn sie ohne Sachgrund Frauen von ihrer Mitgliedschaft ausschließen“, betonte Scholz. „Klar ist aber, dass jetzt niemand Männergesangvereine dazu zwingen will, gemischte Chöre zu werden oder dass in Herren-Fußballteams auch Frauen mitspielen müssen“, betonte der Finanzminister. „Aber es gibt Veranstaltungen und Vereine, bei denen Männer finden, Frauen gehörten da per se nicht hin. Das darf schon sein, nur sollte es dann nicht mehr im Steuerrecht privilegiert werden.“

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