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Kalter Krieg: Russland droht mit Erstschlag wegen US-Raketenabwehr

Kalter Krieg

Russland droht mit Erstschlag wegen US-Raketenabwehr

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    Russland droht mit Erstschlag wegen US-Raketenabwehr
    Russland droht mit Erstschlag wegen US-Raketenabwehr Foto: immi

    Die Atomwaffenstaaten der Welt

    Neben den fünf offiziellen Atommächten USA, Russland, Großbritannien, Frankreich und China gelten auch Indien, Pakistan, Israel und Nordkorea als Besitzer nuklearer Sprengköpfe. Nach Schätzung der Federation of American Scientists (FAS) gibt es weltweit rund 19.500 Sprengköpfe (Atombomben), von denen 4830 einsatzbereit sind.

    Atomstaat / Sprengköpfe / davon einsatzbereit

    Russland 10.000 2430

    USA 8500 1950

    Frankreich 300 290

    China 240 unbekannt

    Großbritannien 225 160

    Pakistan 90 bis 110 unbekannt

    Indien 80 bis 110 unbekannt

    Israel 80 unbekannt

    Nordkorea weniger als 10 unbekannt (dpa)

    Im Streit um den US-Raketenabwehrschirm hat Russlands militärische Führung in Moskau mit einem Präventivschlag gedroht. Bei einer großen Konferenz in

    John McCain verteidigt US-Raketenabwehr

    In bisher beispielloser Schärfe hat Russlands militärische Spitze vor einer US-Raketenabwehr in Europa gewarnt und einen Präventivschlag auf US-Anlagen nicht ausgeschlossen. Die Pläne Washingtons seien destabilisierend und gefährdeten massiv die strategische Sicherheit Russlands, sagte Generalstabschef Nikolai Makarow am Donnerstag auf einer Konferenz mit Verteidigungsexperten der Nato-Staaten in Moskau.

    US-Raketenabwehr: Moskau schließt Präventivschlag nicht aus

    Kremlchef Dmitri Medwedew warnte in einem Grußwort an die Teilnehmer vor einem neuen Wettrüsten, sollten die USA ihre bisherigen Pläne umsetzen. Die Leiterin der US-Delegation, Ellen Tauscher, wies die Kritik als "wenig überzeugend" zurück. Sie sprach sich für weitere Verhandlungen zwischen Russland und der Nato aus.

    "Die Gespräche sind in einer Sackgasse", sagte dagegen Russlands Verteidigungsminister Anatoli Serdjukow. "Wenn die USA und die Nato es für möglich halten, bei Gewährleistung der eigenen Sicherheit, die Sicherheit ihrer Nachbarn außer Acht zu lassen, dann bleibt uns nichts anderes übrig, als passende Gegenmaßnahmen zu ergreifen", warnte Makarow.

    Kremlchef Dmitri Medwedew warnt

    IAEO: Die Internationale Atomenergie-Organisation

    Die IAEO heißt auf Englisch International Atomic Energy Agency, IAEA.

    Sie ist eine autonome Organisation innerhalb des Systems der Vereinen Nationen (United Nations, UN).

    Das Hauptquartier der Internationalen Atomenergie-Organisation ist in Wien, Österreich.

    Sie wurde am 29. Juli 1957 gegründet.

    Die Organisation soll "den Beitrag der Kernenergie zu Frieden, Gesundheit und Wohlstand weltweit beschleunigen und vergrößern".

    Weiteres Ziel der Internationalen Atomenergie-Organisation ist es, die militärische Nutzung der Atomkraft durch Kontrollen zu verhindern.

    Homepage: www.iaea.org

    Die letzten drei Generaldirektoren: Hans Blix, Mohammed el-Baradei, Yukiya Amano.

    Ab Frühjahr 1970 übernahm die IAEO die Überwachung des Atomwaffen-Sperrvertrags.

    Nordkorea hat seine Mitgliedschaft in der IAEO 1994 gekündigt.

    Er wiederholte, dass Russland nur einer gemeinsamen Raketenabwehr mit nur einem Leitungsstand zustimme und drohte erneut mit dem Ausstieg aus Abrüstungsverträgen. Die Nato bietet derzeit zwei separate, wenn auch eng verzahnte Systeme an.

    Moskaus Sicherheitsratschef Nikolai Patruschew warnte nach Angaben der Agentur Interfax, dass das US-Projekt in sechs Jahren Russlands ballistische Raketen abfangen könnte. Er forderte erneut schriftliche Garantien der USA, dass das Abwehrsystem nicht gegen das größte Land der Erde gerichtet ist.

    US-Raketenabwehr sorgt seit Jahren für Streit

    Mögliche Gegenschritte seien nicht nur die Stationierung von Iskander-Raketen in Kaliningrad rund um das frühere Königsberg an der Ostsee, sondern auch ihr Einsatz zur Vernichtung von Komponenten des geplanten westlichen Verteidigungsschildes, unterstrich Makarow. Bisher hatte Russland mit der Stationierung der Verteidigungsanlagen gedroht, aber nicht so offen mit deren möglichem Einsatz. Die Gefahr von Raketen aus Nordkorea und dem Iran, gegen die sich das US-Projekt angeblich richte, nannte Moskaus Generalstabschef "ausgedacht".

    Russland - Zehn kleine Fakten zum Riesenreich

    Russland (Russische Föderation) ist das Land der Erde mit größten Fläche, nämlich 17.075.400 Quadratkilometern.

    Die Hauptstadt Russlands ist Moskau. Im Riesenreich leben 142 Millionen Menschen.

    Die Flagge Russlands besteht quergestreift aus den Farben Weiß, Blau und Rot.

    Russland gilt als semipräsidiale Republik.

    Die Währung in Russland ist der Rubel, der 100 Kopeken entspricht.

    Der Nationalhymne der Russen heißt "Hymne der Russischen Föderation".

    Nationalfeiertag (Tag Russlands) ist der 12. Juni.

    Das Kfz-Zeichen lautet RUS, die Internet-TLD .ru, .рф und .su. Die Telefonvorwahl ist die +7.

    Russland ist auch nach dem Zerfall der Sowjetunion eine große Militär- und Atommacht. Das Land sitzt auch im ständigen Sicherheitsrat der UN.

    Russland besteht aus 83 Föderationssubjekten. Die größten Städte nach Moskau sind St. Petersburg, Nowosibirsk, Jekaterinburg und Nischni Nowgorod.

    Der Chef für internationale Fragen im US-Verteidigungsministerium, Alexander Vershbow, warf Russland vor, von "falschen Angaben" auszugehen. "Wir haben nicht den Wunsch, die globale strategische Stabilität zu untergraben", betonte er in Moskau. An der zweitägigen Konferenz nehmen mehr als 200 Teilnehmer aus 50 Ländern teil.

    Russland: Raketenabwehr gegen Iran oder Nordkorea ist "ausgedacht"

    US-Senator John McCain verteidigte unterdessen bei einem Besuch in der litauischen Hauptstadt Vilnius die geplante US-Raketenabwehr. Dass Russland das Projekt als Vorwand zur Aufrüstung verwende, sei ein Beispiel für die "Paranoia" des künftigen Präsidenten Wladimir Putin, sagte McCain nach Angaben der Nachrichtenagentur BNS.

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