Bei einer propalästinensischen Demonstration in Berlin-Kreuzberg ist es zu Flaschenwürfen auf Polizisten und israelfeindlichen Parolen gekommen. Das teilte die Berliner Polizei auf der Plattform X mit. Es habe bereits mehrere Festnahmen gegeben. An der Kundgebung mit dem Titel «Solidarität mit Palästina» am ersten Jahrestag des Überfalls der islamistischen Terrororganisation Hamas auf Israel beteiligten sich nach Angaben der Polizei rund 400 Menschen. Auch die schwedische Aktivistin Greta Thunberg war bei der Demonstration dabei.
Demonstranten skandierten in Sprechchören: «Viva, viva Palästina». Viele trugen sogenannte Palästinensertücher und schwenkten entsprechende Fahnen. Ein Mann mit Megafon feuerte die Demonstranten an: «Yalla yalla Intifada», «Stoppt den Massenmord» und «Israel is terror state» (Israel ist ein Terrorstaat).
Auch die Parole «From the river to the sea, Palestine will be free» war mehrfach zu hören. Sie bezieht sich auf das Gebiet zwischen dem Fluss Jordan und dem Mittelmeer. Die islamistische Hamas versteht darunter, dass der Staat Israel verschwinden soll. Nach Auskunft des Bundesinnenministeriums ist die Parole in Deutschland verboten, wenn sie als Kennzeichen der Hamas verwendet wird.
Vereinzelt wurden Journalisten bei ihrer Arbeit behindert und bedroht. Die Hamas oder israelische Opfer des Angriffs vor einem Jahr wurden nicht erwähnt. Am Sonntag hatte die Polizei eine propalästinensische Demonstration in Kreuzberg nach Stein- und Flaschenwürfen vorzeitig beendet.
Greta Thunberg wurde durch ihren «Schulstreik fürs Klima» weltweit bekannt. Aus ihrer Protestaktion ist die internationale Klimabewegung Fridays for Future entstanden. Seit dem Angriff der islamistischen Hamas auf Israel vor einem Jahr und dem darauffolgenden militärischen Vorgehen Israels im Gazastreifen hat sie sich mehrfach mit den Palästinensern solidarisiert und Israel Völkermord vorgeworfen. Kritiker werfen Thunberg vor, dass sie im Gaza-Krieg und bei den Ereignissen, die ihn auslösten, einseitig propalästinensische Positionen vertreten habe.
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