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Iron Dome: Hersteller, Kosten und Funktion der Raketenabwehr

Israel

So soll das Raketenabwehrsystem "Iron Dome" Israel schützen

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    Das israelische Luftverteidigungssystem "Iron Dome" fängt Raketen ab, die aus dem Gazastreifen abgefeuert wurden.
    Das israelische Luftverteidigungssystem "Iron Dome" fängt Raketen ab, die aus dem Gazastreifen abgefeuert wurden. Foto: Ariel Schalit/AP, dpa (Archivbild)

    Seit rund einem Jahr feuert die Terrororganisation Hamas unzählige Raketen auf Israel ab. Im April griff schließlich auch der Iran Israel zum ersten Mal direkt an - mit rund 300 Drohnen und Raketen. In einer neuerlichen Attacke des iranischen Regimes trafen am Dienstagabend massive Luftschläge Israel. Immer wieder konnte jedoch ein großer Teil der Geschosse abgefangen werden. Ein wichtiger Grund dafür ist der Raketenabwehrschirm "Iron Dome". Was hat es mit diesem Abwehrsystem auf sich und wie kann man sich ihn vorstellen? Hier gibt es die wichtigsten Infos über das Flugabwehrsystem – von Kosten und Hersteller bis hin zur Funktionsweise.

    Wie wird das Flugabwehrsystem Iron Dome in Israel eingesetzt?

    Bei dem Flugabwehrsystem "Iron Dome" (Deutsch: "Eiserne Kuppel") handelt es sich um eine mobiles, bodengestütztes System, das Geschosse aller Art abwehren kann. Das israelische staatliche Rüstungsunternehmen Rafael Advanced Defensesystems hat es gemeinsam mit der Raketenbaufirma Israel Aerospace Industries entwickelt. Seit 2011 ist es in Israel im Einsatz. Die Wirksamkeit soll nach Angaben der Hersteller bei rund 90 Prozent liegen.

    Während das Abwehrsystem "Iron Dome" gegen Raketen mit kürzerer Reichweite, etwa aus Gaza eingesetzt wird, gibt es noch zwei weitere Luftabwehrsysteme für Mittel- und Langstreckenraketen in Israel. Das System "David's Sling" kann Geschosse mit einer mittleren Reichweite von 70 bis 300 Kilometer abfangen. Das System "Arrow" soll Langstreckenraketen, etwa aus dem Iran, abwehren.

    Wie funktioniert das Abwehrsystem Iron Dome?

    Iron Dome besteht aus verschiedenen mobilen Einheiten, die am Boden positioniert sind. Dazu zählen ein Radar, ein Kontrollzentrum und drei bis vier Abschussvorrichtungen, die jeweils über 20 Abwehrraketen verfügen. Nähert sich eine Rakete, so registriert das System sie über den Radar.

    Anschließend berechnet das Kontrollzentrum, wie die Flugbahn und Einschlagpunkt der gegnerischen Raketen aussehen. Stellt das Geschoss eine Gefahr für Wohnviertel dar oder schlägt es in unbemanntes Gebiet ein? Bei Letzterem muss nicht unbedingt ein Abschuss erfolgen.

    Sollte der Abschuss jedoch gewünscht sein, wird diese Info wiederum an einen Raketenwerfer weitergeleitet. Von dort aus wird eine Abfangrakete abgeschossen, die das gegnerische Geschoss einfängt und zerstört. Die Abfangraketen, die dabei zum Einsatz kommen, tragen den Namen "Tamir". Das System arbeitet vollautomatisch – einzig der Raketenabschuss muss manuell von Soldatinnen und Soldaten getätigt werden.

    Wie sicher ist der Iron Dome?

    Nach Angaben des Herstellers Israel Aerospace Industries kann das System Munition, Marschflugkörper, verschiedene Arten von Raketen, Artillerie und Mörser abwehren. Laut Rafael hat der Iron Dome eine Erfolgsquote von rund 90 Prozent beim Abfangen von Geschossen.

    Wie viel kostet das Abwehrsystem Iron Dome?

    Der Preis einer einzelnen Abfangrakete des Iron Domes soll bei rund 50.000 Euro liegen, wie verschiedene Quellen berichten. Zum Vergleich: Jene Raketen, die beim Abwehrsystem "Patriot" der USA zum Einsatz kommen, kosten bis zu über eine Million Euro.

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