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Interaktive Grafiken: Die Corona-Krise – erklärt in zehn Grafiken

Die Corona-Krise – erklärt in zehn Grafiken
Interaktive Grafiken

Die Corona-Krise – erklärt in zehn Grafiken

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    Anmerkung der Redaktion: Ein Großteil der Grafiken in diesem Artikel wird regelmäßig aktualisiert – und deckt sich möglicherweise nicht mehr zu den im Text angesprochenen Zahlen und Entwicklungen.

    Neuinfektionen, Sterberate, Impfquote: Die Corona-Krise samt ihren Auswirkungen ist unübersichtlich geworden. Das Virus breitet sich zwar auf der ganzen Welt aus – aber je nach Land, Region oder Ort gibt es unterschiedliche Entwicklungen.

    In dieser Übersicht finden Sie Grafiken, die verdeutlichen sollen, wie die Lage weltweit und in Deutschland ist. Dabei ist nicht zu vergessen: Hinter jedem Diagramm, hinter jeder Zahl steht das Schicksal von Menschen – es geht also nicht um Ziffern und Diagramme. Sondern um Leben und Tod.

    Die Ausbreitung
    Die Ausbreitung

    Mehr als 99 Millionen Menschen auf der Welt sind bereits mit dem Coronavirus infiziert worden – mindestens. Denn viele Infektionen werden nicht erkannt, weil die Betroffenen zum Beispiel keine Krankheitssymptome zeigen.

    Die meisten gemeldeten Infektionen gibt es in den USA, wo rund jeder 13. Mensch infiziert war oder ist. Das haben Wissenschaftler der US-amerikanischen Johns-Hopkins-Universität berechnet. Auch in anderen Ländern sind die Zahlen hoch: Indien zählt mehr als zehn Millionen, Brasilien über acht Millionen Fälle. Deutschland liegt in dieser Liste auf Platz zehn – mit mehr als zwei Millionen Fällen.

    Welche Frage diese Grafik nicht beantwortet: Wie sieht die weltweite Lage im Moment aus? Ein Indikator ist die Zahl der neu gemeldeten Infektionen mit dem Coronavirus, kurz: die Zahl der Neuinfektionen. Sie zeigt an, ob sich die Ausbreitung des Virus' verlangsamt, ob sie stagniert oder sich beschleunigt.

    Die unten stehende Grafik zeigt: Das Coronavirus breitet sich weiterhin stark aus. Ein Beispiel: Am 1. April 2020 wurden weltweit rund 68.000 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden gezählt. In den vergangenen Tagen gab es weltweit jeweils mehr als 500.000 gemeldete Neuinfektionen.

    Doch nicht in allen Ländern entwickeln sich die Zahlen in die gleiche Richtung. Während die Zahl der Neuinfektionen in vielen Ländern steigt, gibt es auch Hoffnung: In den USA, Italien oder Deutschland ist sie zuletzt gesunken.

    Dramatisch ist die Entwicklung in Großbritannien. Das Land verzeichnet weltweit die dritthöchste Zahl an Neuinfektionen. Verantwortlich dafür könnte eine mutierte Variante des Coronavirus sein, die sich ersten Erkenntnissen zufolge um bis zu 70 Prozent schneller ausbreiten soll. Inzwischen sieht es danach aus, dass der strenge Lockdown Wirkung zeigt, wie in dieser Tabelle zu sehen ist.

    Auch in Deutschland hat sich die Lage mit der sogenannten zweiten Welle zugespitzt. Vor allem in einigen ostdeutschen Bundesländern steigen die Inzidenzen, also die Neuinfektionszahlen.

    Die Kranken
    Die Kranken

    Die meisten Menschen überstehen eine Infektion mit dem Coronavirus ohne schwere Symptome, viele sogar symptomfrei. Anderen macht das neuartige Virus schwer zu schaffen: Sie müssen behandelt – und in schweren Fällen sogar beatmet werden. Je mehr Menschen sich mit dem Virus anstecken, desto höher ist folglich auch der Anteil derer, die medizinische Hilfe benötigen.

    Eine besondere Herausforderung ist das für Intensivstationen, deren Ausrüstung und Personalstärke nicht in gleichem Maße steigen kann, wie es die Infektionswerte tun. In Deutschland sind inzwischen 20.249 Intensivbetten belegt, wie die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) mitteilt. Nur 3915 Betten seien noch frei. Es gebe allerdings eine Notfallreserve von 10.348 Betten, die innerhalb einer Woche zusätzlich aufgestellt werden könnten. Doch damit ist das Problem nicht erledigt, denn es gibt außerdem zu wenige Pflegekräfte in der Intensivmedizin.

    Die Grafik zeigt, wie die Lage auf den Intensivstationen in Deutschland aussieht: Die Zahl der Corona-Patienten war im Winter stark angestiegen. Eine gefährliche Entwicklung, die sich durch die hohe Zahl der Neuinfektionen und den Personalmangel in der Pflege noch weiter zuspitzen könnte.

    Trotzdem unterscheidet sich die Versorgung in Deutschland regional sehr stark. Mancherorts ist die Auslastung der Intensivbetten noch kein Problem, andererorts ist die Lage dramatisch. In der Karte sehen Sie exemplarisch für Bayern, wie viele Betten auf den Intensivstationen einer Region noch zur Verfügung stehen – und wo die Krankenhäuser an ihr Limit gelangen.

    Die Toten
    Die Toten

    Viele Menschen überleben eine Infektion mit dem Coronavirus nicht. Weltweit sind mehr als zwei Millionen Infizierte gestorben, wie die Johns-Hopkins-Universität berechnet hat. Die meisten Todesopfer gibt es in den USA (rund 420.000) und in Brasilien (rund 217.000). In Deutschland sind bislang mehr als 52.000 Infizierte gestorben, wie das Robert-Koch-Institut mitteilt.

    Die Grafik zeigt, dass die Zahl der Toten im Winter stark zunimmt. Doch ist das nicht in jedem Jahr so – unter anderem wegen der Grippewelle? Die unten stehende Grafik widerlegt diese These. Sie zeigt, wie sich die Zahl der Todesfälle 2020 entwickelt hat (rote Linie). Und zwar unabhängig von der Todesursache.

    Ihr gegenübergestellt wird eine blaue Linie: Sie gibt die durchschnittliche Anzahl der Toten je Kalenderwoche in den Jahren 2016 bis 2019 an – und liegt in diesem Winter wegen Covid-19 deutlich unter der roten Kurve.

    Die Hoffnung
    Die Hoffnung

    Menschen auf der ganzen Welt hoffen auf eine Impfung gegen das Coronavirus. In vielen Teilen der Welt wird schon geimpft, in Europa sind bereits die Vakzine der Firmen Biontech/Pfizer und Moderna zugelassen worden. Für den deutschen Bundesgesundheitsminister Jens Spahn ist eine flächendeckende Impfung das effektivste Mittel, um die Pandemie dauerhaft einzudämmen.

    Trotz des Impfstarts in vielen Ländern ist ein Ende der Corona-Pandemie noch in weiter Ferne. Am weitesten ist Israel: Rund zwölf Prozent der Bürgerinnen und Bürger haben bereits zwei Impfdosen verabreicht bekommen und damit den sogenannten vollen Impfschutz.

    Andere Länder liegen teils abgeschlagen dahinter, wie zum Beispiel Großbritannien (0,7 Prozent mit vollem Impfschutz) oder Deutschland: Bislang wurden rund 228.763 Bürgerinnen und Bürger zweimal geimpft – das sind rund 0,28 Prozent der Bevölkerung.

    Deutschlandweit gesehen schreitet das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern bei den Impfungen am schnellsten voran. Bayern liegt bundesweit im Mittelfeld, wie diese Karte zeigt:

    Lesen Sie dazu auch: Was läuft schief beim Impfen? Die wichtigsten Fragen und Antworten

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