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Impfstoffmangel: Lauterbach verhandelt über Impfstoff-Kauf

Impfstoffmangel

Lauterbach verhandelt über Impfstoff-Kauf mit mehreren Staaten

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    Karl Lauterbach (SPD) ist in Verhandlungen um mehr Corona-Impfstoff.
    Karl Lauterbach (SPD) ist in Verhandlungen um mehr Corona-Impfstoff. Foto: Michael Kappeler, dpa

    Deutschlands Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach will die Kampagne für Booster-Impfungen wegen der ansteckenderen Omikron-Variante in Deutschland deutschlich beschleunigen. Dafür braucht es vor allem ausreichend Impfstoff.

    Lauterbach bestätigte, dass die EU-Kommission vorgezogenen Lieferungen von 35 Millionen Moderna-Dosen für Deutschland zugestimmt habe. Er sei außerdem mit Rumänien, Bulgarien, Polen und Portugal in Gesprächen, um von dort weitere Impfstoff-Dosen zu kaufen.

    Impfstoffmangel: Wie viele Dosen fehlen?

    Bereits am Mittwoch beklagte Lauterbach einen Impfstoffmangel. Der Bedarf liege gemäß der Strategie aber bei 70 Millionen Dosen, doch nach einer Bestandsaufnahme seien für das erste Quartal 2022 bisher 50 Millionen Dosen zu erwarten, so Lauterbach.

    Mit den bisher erwarteten Dosen wäre die Boosterkampagne zu langsam und erst Ende März abgeschlossen. Daher arbeite die Bundesregierung an der Beschaffung von mehr Impfdosen.

    Impfstoffmangel: Biontech-Dosen angekündigt

    Die Bundesregierung hatte bereits angekündigt, zusätzliche 80 Millionen Dosen des Herstellers Biontech über EU-Verträge kaufen zu wollen. Lauterbach sagte, ein Teil hiervon könne eventuell noch im ersten Quartal 2022 kommen, sonst voraussichtlich im zweiten bis vierten Quartal. Der Haushaltsausschuss des Bundestags hatte hierfür sowie für 12 Millionen weitere Dosen, die direkt beschafft werden sollen, rund 2,2 Milliarden Euro bewilligt.

    Lauterbach soll sich nach eigenen Angaben am Donnerstag bei der britischen Regierung und bei dortigen Experten über die Omikron-Verbreitung informiert haben. Großbritannien habe „sehr besorgniserregende Zahlen“ vorgebracht. Deshalb sei es wichtig, die Verbreitung der Omikronvariante in Deutschland so klein zu halten wie möglich.

    Wieler warnt: Weihnachten als "Kickstart" für Omikron

    Der Präsident des Robert Koch-Insituts (RKI), Lothar Wieler, sieht eine besondere Gefahr im kommenden Weihnachtsfest: Er rief dazu auf, Weihnachten nur im kleinsten Kreis zu feiern. "Wir alle möchten ja die Feiertage mit Familie und Freunden verbringen, aber wir alle müssen auch gemeinsam dafür sorgen, dass

    Er bat die Bürger, die Feiertage so zu verbringen, dass sie „nicht für das Virus ein Fest“ würden. "Verbringen Sie diese Zeit wirklich nur im kleinsten, engsten Freundes- und Familienkreis." Bei Treffen mit Personen aus Risikogruppen empfahl er auch vollständig Geimpften zusätzliche Coronatests.

    Es gehe jetzt darum, generell Infektionen so gut es geht zu verhindern, damit sich Omikron nicht so schnell ausbreiten könne und die Kliniken entlastet würden, bevor die Fallzahlen dann wahrscheinlich wieder anstiegen.

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