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Haushaltsloch: FDP will Kindergrundsicherung ohne Mehrausgaben finanzieren

Haushaltsloch

FDP will Kindergrundsicherung ohne Mehrausgaben finanzieren

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    FDP-Fraktionschef Christian Dürr sieht wenig Spielraum für Mehrkosten bei der Kindergrundsicherung.
    FDP-Fraktionschef Christian Dürr sieht wenig Spielraum für Mehrkosten bei der Kindergrundsicherung. Foto: Michael Kappeler, dpa (Archivbild)

    Im Streit um die Haushaltsfinanzierung hat sich FDP-Fraktionschef Christian Dürr gegen deutlich höhere Mittel für die Einführung der von der Koalition geplanten Kindergrundsicherung ausgesprochen. "Erst mal sollten wir doch schauen, wie die Familien mit den bereits vorhandenen Zuschüssen zurechtkommen“, sagte der sagte Dürr unserer Redaktion.

    "Das Hauptproblem ist die absurde Bürokratie, die verhindert, dass Kinder, die es schwer haben, die Hilfe bekommen, die sie brauchen“, betonte der FDP-Politiker. "Viele Zuschüssen werden also gar nicht ausgezahlt, obwohl das Geld da ist“, fügte er hinzu.

    Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) betont die Wichtigkeit der Kindergrundsicherung.
    Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) betont die Wichtigkeit der Kindergrundsicherung. Foto: Kay Nietfeld, dpa (Archivbild)

    FDP will Digitalisierung der Familienleistungen

    Dazu müssten die Hilfen den Familien unbürokratischer zur Verfügung gestellt werden. "Wir brauchen ein Kinder-Chancenportal, wo die Kinder mit ihren Eltern in ganz Deutschland Unterstützung beantragen können, wenn sie zum Beispiel im Sportverein mitmachen wollen oder im Kunstkurs“, sagte Dürr. "Wir halten das für zielgenauer, als pauschal mehr Geld auszuzahlen“, betonte der FDP-Politiker.

    Trotz der auseinandergehenden Vorstellungen über die Kindergrundsicherung gab sich der FDP-Politiker zuversichtlich, dass sich das Regierungsbündnis einigen könne. "Ich bin ja immer optimistisch, und das Hauptproblem ist gar nicht das Geld“, erklärte er.

    Grüne erwarten zwölf Milliarden Mehrkosten für Kindergrundsicherung

    Mit der Kindergrundsicherung sollen ab 2025 Kinder staatlich stärker unterstützt werden. Nach den Plänen von Familienministerin Lisa Paus (Grüne) wird es aus einem festen Grundbetrag und einem flexiblen Zusatzbetrag zusammengesetzt. Die Höhe des Letzteren hängt vom Einkommen der Eltern ab. Ihr Konzept geht von Mehrkosten in Höhe von zwölf Milliarden Euro aus. FDP-Finanzminister Christian Lindner hält maximal Kosten in einstelliger Milliardenhöhe für finanzierbar.

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