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Haushalt: Scholz gegen Kürzungen im Sozialen

Haushalt

Scholz gegen Kürzungen im Sozialen

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    DGB-Chefin Yasmin Fahimi äußert sich zu den Sparplänen des Bundes.
    DGB-Chefin Yasmin Fahimi äußert sich zu den Sparplänen des Bundes. Foto: Bernd von Jutrczenka, dpa

    Bundeskanzler Olaf Scholz hat mit Blick auf die wirtschaftliche Lage in Deutschland soziale Einschnitte und den Abbau von Arbeitnehmerrechten strikt abgelehnt. CDU und CSU wollten über die Anhebung des Renteneintrittsalters an die

    Eine Debatte über Sozialausgaben hatte Bundesfinanzminister Christian Lindner mit Äußerungen über ein Sozialmoratorium wegen hoher Rüstungsaufgaben angezettelt. Lindner regte ein mehrjähriges Moratorium bei

    Kritik kam etwa von dem SPD-Sozialpolitiker Martin Rosemann. "Es verbreitet unnötig Ängste und Besorgnisse, bei den Menschen, die auf den Sozialstaat angewiesen sind", sagte der sozialpolitische Sprecher der SPD-Fraktion auf WDR 5. "Ich hätte gern ein dreijähriges Moratorium für unausgegorene Vorschläge." Rosemann schlug stattdessen zusätzliche Beiträge von jenen vor, "die besonders viel Einkommen und insbesondere besonders viel Vermögen haben". 

    "Sozialausgaben nicht besonders hoch"

    Die DGB-Vorsitzende Yasmin Fahimi warnte, bei Sozialleistungen zu sparen, um Finanzlöcher im Bundeshaushalt zu stopfen. Die Debatte über die Sozialausgaben müsse "vom Kopf auf die Füße" gestellt werden, sagte Fahimi der "Bild"-Zeitung (Montag). "Die Sozialausgaben in Deutschland sind weder im internationalen noch im historischen Vergleich besonders hoch – und zuletzt auch keineswegs stark gewachsen", machte die Chefin des Deutschen Gewerkschaftsbundes deutlich. Sie warnte davor, "in Zeiten des Umbruchs weitere soziale Verwerfungen durch Einsparungsdebatten zu provozieren". Stattdessen müsse man "ran an die Schuldenbremse", sagte Fahimi. 

    FDP-Fraktionschef Christian Dürr stellte sich dagegen hinter Lindner. Im rbb24 Inforadio betonte er, dass es in den kommenden Jahren keine Ausweitung des Sozialstaats geben könne. Deutschland müsse an seiner Verteidigungsfähigkeit und wirtschaftlichen Stärke arbeiten. 

    Bereits Außenministerin Annalena Baerbock hatte Lindners Vorstoß zurückgewiesen. "Soziale Sicherheit gegen Freiheitssicherung gegeneinander zu stellen, ich weiß nicht, ob das so der sinnvollste Weg ist", so die Grünen-Politikerin in der ARD-Sendung "Bericht aus Berlin".

    (dpa)

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