Nach massiven Angriffen aus dem palästinensischen Gazastreifen hat Israel das Land in Kriegsbereitschaft versetzt. Das Militär reagierte damit auf Überraschungsangriffe militanter Palästinenser mit Hunderten von Raketen sowie das Eindringen bewaffneter Kämpfer aus dem Gazastreifen nach Israel. Die ersten internationalen Reaktionen auf den Angriff:
Internationale Reaktionen auf den Angriff der Hamas auf Israel
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sagte in einer Videobotschaft aus dem Militärhauptquartier in Tel Aviv: "Bürger Israels, wir sind im Krieg."
Bundeskanzler Olaf Scholz schrieb auf der Plattform X (früher Twitter): "Erschreckende Nachrichten erreichen uns heute aus #Israel. Der Raketenbeschuss aus Gaza und die eskalierende Gewalt erschüttern uns zutiefst. Deutschland verurteilt diese Angriffe der Hamas und steht an Israels Seite."
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat nach einem Telefonat mit dem israelischen Staatspräsidenten Isaac Herzog seine Solidarität mit Israel bekundet. "Israel muss sich gegen einen brutalen Terror verteidigen", teilte Steinmeier mit. "Meine volle Solidarität gilt unseren angegriffenen israelischen Freunden. Im Namen unserer Landsleute habe ich Präsident Herzog meine Anteilnahme an den vielen Toten und Verletzten ausgedrückt und meine Sorge um das Schicksal derer, die noch in Gefahr sind."
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen schrieb auf X: "Es ist Terrorismus in seiner verabscheuungswürdigsten Form. Israel hat das Recht, sich gegen solche abscheulichen Angriffe zu verteidigen."
Bundesaußenministerin schrieb: "Israel hat unsere volle Solidarität und das völkerrechtlich verbriefte Recht, sich gegen Terror zu verteidigen."
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat das Recht Israels auf Selbstverteidigung betont. Terror dürfe keinen Platz in der Welt haben, weil er sich nicht gegen ein bestimmtes Land oder Personen richte, sondern gegen die ganze Menschheit, schrieb Selenskyj auf Facebook. "Das Recht Israels auf Selbstverteidigung steht außer Frage."
Die Nato hat die Angriffe der Hamas gegen den Nato-Partner Israel scharf verurteilt. "Unsere Gedanken sind bei den Opfern und allen Betroffenen", schrieb ein Sprecher des Verteidigungsbündnisses auf X. "Terrorismus ist eine grundlegende Bedrohung für freie Gesellschaften, und Israel hat das Recht, sich zu verteidigen."
Politiker verurteilen "wahllose Angriffe" auf Israel
Der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Türk, ist nach Angaben einer Sprecherin "schockiert und entsetzt" über den Raketenangrif. "Zivilisten dürfen niemals das Ziel von Angriffen sein", teilte Türk in Genf mit. Er rief die israelischen Streitkräfte, die mit Luftangriffen auf den dicht besiedelten Gazastreifen reagierten, auf, alles zu tun, um Opfer unter der Zivilbevölkerung zu vermeiden. "Ich rufe zu einem sofortigen Ende der Gewalt auf und appelliere an alle Seiten und wichtige Länder in der Region, eine Deeskalation herbeizuführen, um weiteres Blutvergießen zu vermeiden", so Türk.
Der britische Außenminister James Cleverly teilte mit: "Das Vereinigte Königreich wird immer Israels Recht auf Selbstverteidigung unterstützen."
EU-Ratspräsident Charles Michel verurteilte die "wahllosen Angriffe" gegen Israel und seine Bevölkerung und schrieb: "Meine Gedanken sind bei allen Opfern."
Die Vereinigten Staaten haben sich klar an die Seite Israels gestellt: "Die USA verurteilen uneingeschränkt die grundlosen Angriffe auf israelische Zivilisten durch Hamas-Terroristen", teilte die Sprecherin des Nationalen Sicherheitsrats der USA, Adrienne Watson, mit. Es gebe niemals eine Rechtfertigung für Terrorismus, hieß es weiter. "Wir stehen eng an der Seite der Regierung und der Bevölkerung in Israel und sprechen unser Beileid für die israelischen Leben aus, die in diesen Angriffen verloren gegangen sind", teilte Warren mit.
Die Regierung Italiens verurteilte den "Terror und die anhaltende Gewalt gegen unschuldige Zivilisten", hieß es in einer Mitteilung des Amtssitzes von Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni. "Der Terror wird niemals die Oberhand gewinnen."
Die Deutsch-israelische Gesellschaft gab eine Erklärung mit diesen Worten ab: "Wir sind in großer Sorge und stehen in Solidarität an der Seite des israelischen Volkes."
Auch die spanische Regierung zeigte sich schockiert: "Wir verurteilen aufs Schärfste die schweren terroristischen Angriffe aus dem Gazastreifen auf Israel", schrieb Außenminister José Manuel Albares auf X. Man sei "schockiert ob der wahllosen Gewalt".
(AZ/dpa)