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Grönland: Scholz mit Ansage an baldigen US-Präsident Trump

USA

Nach Trumps Aussagen zu Grönland: Scholz erinnert an Unverletzlichkeit von Grenzen

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    Bundeskanzler Scholz reagiert auf Trumps geopolitische Pläne und erinnert den baldigen US-Präsident an internationale Prinzipien.
    Bundeskanzler Scholz reagiert auf Trumps geopolitische Pläne und erinnert den baldigen US-Präsident an internationale Prinzipien. Foto: Kay Nietfeld, dpa

    Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat auf die wiederholten Äußerungen des designierten US-Präsidenten Donald Trump, Grönland an die USA angliedern zu wollen, mit deutlichen Worten reagiert.

    Der Sozialdemokrat erinnert den 78-Jährigen öffentlich an die Einhaltung von bestehenden Landesgrenzen: „Unverletzlichkeit der Grenzen gilt für jedes Land“, betonte der Kanzler in Berlin nach Beratungen mit europäischen Regierungschefs. Damit reagierte er auf Trumps anhaltendes Interesse an der größten Insel der Welt, die zum dänischen Königreich gehört.

    Trump und USA greifen nach Grönland – Bundeskanzler Scholz kontert

    Scholz (66) erläutert, dass diese Prinzipien unabhängig davon gelten würden, ob ein Land im Osten oder im Westen liegt. Trumps Ambitionen bezüglich der im Nordatlantik liegenden größten Insel der Welt hatten international für Irritationen gesorgt.

    Abseits des Besuchs seines Sohnes auf Grönland ließ Donald Trump auf der Social-Media-Plattform Truth Social wissen, dass es eine „absolute Notwendigkeit“ für die nationale Sicherheit der Vereinigten Staaten sei, sich die größte Insel der Erde einzuverleiben.

    Ringen um Grönland auch hinsichtlich der Ukraine brisant

    Der Vorstoß von Scholz basiert offenbar nicht auf einem Alleingang: Vielmehr habe sich der deutsche Bundeskanzler nach Angaben der Bild zuvor mit der dänischen Regierungschefin Mette Frederiksen, dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron und Nato-Generalsekretär Mark Rutte ausgetauscht.

    Die Politiker hatten sich demnach auf ein gemeinsames Signal in Richtung USA verständigt, um sich dem imperialen Vorhaben entgegenzustellen. Trump selbst schloss zuvor explizit auch militärische oder wirtschaftliche Maßnahmen nicht aus. Auch mit Bezug auf den Ukraine-Krieg seien die europäischen Regierungschefs besorgt – denn die Unterstützung des Landes gegen den russischen Angriffskrieg wird mit dem Grundsatz der Unverletzbarkeit von Grenzen begründet.

    Eine US-Maschine mit Präsidentensohn Donald Trump Jr. an Bord landet Anfang Januar 2024 auf Grönland. Sein Vater greift nach der zu Dänemark gehörenden Insel.
    Eine US-Maschine mit Präsidentensohn Donald Trump Jr. an Bord landet Anfang Januar 2024 auf Grönland. Sein Vater greift nach der zu Dänemark gehörenden Insel. Foto: Emil Stach/Ritzau Scanpix Foto, AP/dpa

    Grönland besitzt riesige Mengen an Rohstoffvorkommen

    Grönland – das nicht zur EU gehört – liegt im Nordatlantik zwischen Nordamerika und Europa, die Lage gilt als strategisch wichtig. Rund 80 Prozent der Insel sind von Eis bedeckt, doch durch den Klimawandel gewinnen unerschlossene Rohstoffvorkommen wie Erdöl, Gas und seltene Erden massiv an Bedeutung.

    Politisch gehört Grönland (knapp 57.000 Einwohner) zwar zu Dänemark, genießt jedoch seit 2009 weitgehende Autonomie, insbesondere in inneren Angelegenheiten. Dänemark bleibt jedoch für Außen- und Sicherheitspolitik zuständig, was auch die enge militärische Kooperation mit den USA umfasst. Die Thule Air Base im Norden ist ein wichtiger Stützpunkt für die US-Armee und dient unter anderem der Überwachung des nordatlantischen Raums.

    Derweil schockt der designierte US-Präsident Trump auch mit einer Forderung bezüglich NATO.

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