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Greta Thunberg, wie kannst Du es wagen!?

Kommentar

Klimaschützerin verharmlost Terror: Wie kannst Du es wagen, Greta!?

Michael Stifter
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    Greta Thunbergs Aufruf zur Solidarität mit Palästinensern sorgt für Empörung.
    Greta Thunbergs Aufruf zur Solidarität mit Palästinensern sorgt für Empörung. Foto: Emilie Holtet, dpa

    Greta Thunberg hat die Macht, Massen zu mobilisieren. Aus dem Mädchen, das einst mit einem Pappschild vor dem schwedischen Parlament aufkreuzte, um ein Zeichen für mehr Klimaschutz zu setzen, ist einer der einflussreichsten Menschen der Welt geworden. Das ist beeindruckend. In diesen Tagen ist es aber auch gruselig. Denn die inzwischen 20-Jährige nutzt ihre Strahlkraft, um die Terroristen der Hamas zu Freiheitskämpfern zu stilisieren und Stimmung gegen Juden zu schüren. 

    Mehr als 14,7 Millionen Menschen folgen Greta Thunberg auf Instagram

    Selbst all jene, die Greta anfangs herablassend belächelt haben, mussten inzwischen einsehen, wie groß die Wirkung ist, die von dieser jungen Frau ausgeht. Mehr als 14,7 Millionen Menschen folgen ihr allein auf Instagram. Das liegt zum einen an ihrer ebenso simplen wie richtigen Botschaft: Wir haben nur diesen einen Planeten und müssen uns jetzt entscheiden, wie wir ihn unseren Kindern und Enkeln hinterlassen wollen. Der Erfolg von "Fridays for Future" hatte aber auch etwas mit der perfekten Inszenierung zu tun, die aus dem Mädchen eine Ikone ihrer Generation machte.

    Kaum etwas passiert zufällig in der PR-Maschinerie Greta Thunberg. Gerade deshalb ist das Zeichen, das sie nun in die Welt sendet, so erschütternd. Weil es nicht um einen missglückten Post in einem sozialen Netzwerk oder einen missverständlichen Halbsatz in einem Podcast ging, sondern offenkundig um ein gezieltes Statement. 

    Mit einem Foto setzt die Klimaschutz-Ikone ein klares Zeichen

    Eine Woche ist es her, als die Schwedin auf Instagram ein Foto veröffentlicht hat, auf dem sie – auch das kein Zufall – wieder ein Pappschild hält. Dieses Mal geht es aber nicht ums Klima. "Stand with Gaza" hat jemand darauf geschrieben. Eine andere junge Frau auf dem Bild hält die Parole "Free Palestine" in die Kamera. Vordergründig demonstrieren sie für einen sofortigen Waffenstillstand im Nahen Osten – und sprechen damit viele junge Menschen an, die sich mit der Geschichte des Konflikts nicht näher befasst haben. Doch wer genauer hinschaut, erkennt, eine zweite Botschaft – eine unausgesprochene, eine verstörende. 

    Kein Wort zum brutalen Überfall der Hamas auf Israel. Kein Wort zu den mehr als 1400 Menschen, die an einem einzigen Tag ermordet wurden. Kein Wort zur massenhaften Auslöschung jüdischen Lebens, wie die Welt sie seit dem Holocaust nicht gesehen hat. Dafür ein Plüschtier. 

    Warum die Krake ein antisemitisches Symbol ist

    Scheinbar beiläufig wurde eine kleine Krake auf einer Stuhllehne platziert. Doch kaum etwas passiert zufällig in der PR-Maschinerie Thunberg. Und die Krake gilt als antisemitischer Code. Verschwörungsideologen nutzen sie für ihre Erzählung vom Judentum, das angeblich krakenhaft nach der Weltherrschaft greift. Wer noch immer Zweifel an der Intention dieses Fotos hat, findet Antworten auf jenen Profilen, die Thunberg und ihre Mitstreiterinnen für weitere Informationen empfehlen. Dort wird Israel unter anderem als Land der Massenmörder verunglimpft. 

    Mehr als 722.000 Menschen klicken unter dem Foto auf das Herzchen, mit dem man bei Instagram seine Zustimmung ausdrückt. Es ist nur ein Klick. Es ist nur ein Foto. Doch es setzt sich in vielen Köpfen fest. Und spaltet die Welt. Die deutsche Abteilung von "Fridays for Future" geht auf Distanz. Thunberg weist schließlich den Vorwurf des Antisemitismus zurück – und schneidet auf dem Foto die Krake ab. Ihr sei die Symbolik nicht bewusst gewesen.

    Bei ihrem Klimastreik an diesem Freitag fordert Thunberg "Gerechtigkeit für Palästina" und lässt sich mit Demonstranten ablichten, die unter anderem appellieren, den "Völkermord" zu stoppen. Die Schwedin weiß um die Macht solcher Bilder. Sie weiß, dass viele ihrer Millionen jungen Anhänger ihr blind folgen. Und so fragt man sich, um mit Thunbergs eigenen Worten zu sprechen, die sie einst der ignoranten Weltgemeinschaft entgegenschleuderte: How dare you?! Wie kannst Du es wagen?!

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