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Glosse: Wilden Hühner machen Snettisham unsicher

Glosse

Wilden Hühner machen Snettisham unsicher

Lisa Gilz
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    Im englischen Ort Snettisham regieren die Hühner – so kommt es zumindest einigen Anwohnern vor.
    Im englischen Ort Snettisham regieren die Hühner – so kommt es zumindest einigen Anwohnern vor. Foto: Dominik Bunk (Symbolbild)

    Eine Gang terrorisiert zurzeit die kleine Gemeinde Snettisham an der Nordküste von England. So formulieren es zumindest britische Boulevardzeitungen wie die Daily Mail. Die „Gang“: rund hundert wilde Hühner, nicht zu verwechseln mit der gleichnamigen Mädchenbande in Cornelia Funkes Büchern, die sich zum Ärger der Anwohnerinnen und Anwohner an den gepflegten Gärten der Gemeinde zu schaffen machen und den Snettishamern schlaflose Nächte bereiten.

    Während es Fans in dem Dorf gibt, die sich für die Hühner einsetzen, wollen sich andere nun nicht mehr dem Terror der Hennen-Hooligans ergeben und haben sich an den Gemeinderat des Ortes gewandt. Man solle sie vertreiben, schließlich sorge das ganze Futter, das von Schaulustigen und Touristen für die Hühner hinterlassen wird, auch dafür, dass sich Ratten vermehrt in den Straßen blicken lassen. Aber einen Platzverweis aussprechen oder die Hühner zur Räumung zwingen? Rote Karte für unfaires Verhalten und Ruhestörung? Oder eine englische Version des Rattenfängers von Hameln engagieren, der sich zusätzlich auf Geflügel spezialisiert hat?

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    Auf einen Mann in Leggings und mit Flöte wird die Gemeinde wohl verzichten, und auch die Anschrift Snettisham darf die Hühnerherde behalten, zumindest zum Teil. Mithilfe der Organisation „Frischer Start für Hennen“ soll für die Hühner ein neues Zuhause gefunden werden, und einige der Hühner dürfen im Küstenort bleiben – unter Beobachtung. Und wer weiß, vielleicht lassen sich in Zukunft Eier mit einem ganz neuen „Freilandhaltung“-Stempel in dem Ort als Souvenir verkaufen oder doch à la Wilde Hühner von Cornelia Funke Federketten und -ohrringe anbieten.

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