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Glosse: Söder, Merz und der Kalender: Und es war Spätsommer

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Söder, Merz und der Kalender: Und es war Spätsommer

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    Friedrich Merz (links) und Markus Söder: Meinen beide das Gleiche?
    Friedrich Merz (links) und Markus Söder: Meinen beide das Gleiche? Foto: Peter Kneffel, dpa

    Rein zeitlich betrachtet, ist die Union früh dran. Das muss nichts Schlechtes sein. Jedenfalls kann später keiner sagen, man hätte ja mal früher etwas sagen können. Andererseits: Zwei Jahre vor der Wahl schon über den Kanzlerkandidaten zu spekulieren, könnte sich nach der Wahl doch als kontraproduktiv herausstellen. Nur wann ist der denn da, der richtige Zeitpunkt?

    Markus Söder hatte sich am Wochenende festgelegt: Nach den drei Landtagswahlen in Ostdeutschland, also frühestens nach dem 22. September 2024. Das wiederum wirft die Frage auf, ob das noch Spätsommer ist oder schon eher Frühherbst. Weil Friedrich Merz hatte schließlich immer

    Und weil man einen solchen Konflikt auf gar keinen Fall gebrauchen kann, erst recht nicht vor der Landtagswahl in Bayern, und eigentlich auch danach nicht, sah sich Merz nun zu einer hochoffiziellen Stellungnahme zum Raum-Zeit-Gefüge innerhalb der Union genötigt. 

    "Wir haben immer gesagt Spätsommer. Der Spätsommer reicht bis Ende September", betonte Meteorologe Merz im Deutschlandfunk mit allem nötigen Ernst und untermauerte seine These mit einem zeitlos schönen Beispiel: "17.30 Uhr und halb sechs sind dieselbe Uhrzeit. Und wenn der eine 17.30 Uhr sagt und der andere halb sechs, dann ist das kein Widerspruch." Wer will da schon widersprechen? 

    Jetzt kann man nur hoffen, dass es am Ende nicht doch viertel sechs wird. Weil damit meint der Franke bekanntlich 17.15 Uhr. Aber erklären Sie das mal einem Sauerländer...

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