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Glosse: Papst Franziskus wollte als Kind Metzger werden

Glosse

Papst Franziskus wollte als Kind Metzger werden

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    Papst Franziskus in der Basilika St. Paul.
    Papst Franziskus in der Basilika St. Paul. Foto: Andrew Medichini, dpa

    Kinder haben ja manchmal ganz eigene Vorstellungen von der Welt und wie sie funktioniert. Sie hinterfragen Dinge, die Erwachsene für selbstverständlich halten, aber nach dem dritten „warum?“ auch kein schlüssiges Argument mehr haben. Sie essen Schlamm und Sand, halten es aber für eine untragbare Zumutung, wenn man ihnen eine Scheibe Käse auf den Teller legt. Sie sind ehrlich bis zur Schmerzgrenze, weil sich ihnen das Konzept des gnädigen Schweigens noch nicht so recht erschlossen hat. Und sie beobachten ihre Umgebung ganz genau.

    Da machte auch der kleine Jorge Bergoglio in Buenos Aires keine Ausnahme. Der ist inzwischen groß, lebt in Rom und ist von Beruf Papst. Doch an ein Ereignis aus seiner Kindheit erinnert er sich genau. Er war mit seiner Mutter und seiner Großmutter auf dem Markt beim Einkaufen. „Und da habe ich einen Metzger gesehen, der in seine Tasche das Geld steckte. Da habe ich gedacht, dass ich auch Metzger werden will – wegen des Geldes“, erzählte der Pontifex in einem Fernseh-Interview im italienischen TV-Sender Rai.

    Influencer steht nicht auf der Wunschliste

    Überraschenderweise ist es bis heute so, dass Kinder bei ihren Berufswünschen eher klassisch-praktisch denken. Entgegen der Vorurteile mancher Erwachsener taucht das Streben nach einem Leben als Influencer oder Love-Island-Moderatorin auf den Listen eher selten auf. Statt dessen: Tierärztin (wegen der Tiere), Polizist (wegen der Action), Feuerwehrmann (wegen der Wasser-Panscherei). Bei Jorge war es das Geld.

    Doch wie das so ist im Leben, Pläne sind dazu gemacht, um sie umzuwerfen. Bei Papst Franziskus war es die Begegnung mit einem Priester, die ihn tief beeindruckt hat. Und immerhin: Um Geld muss er sich keine Gedanken mehr machen.

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