Viele Kritiker halten das von den Grünen erfundene Heizungsgesetz im besten Fall für heiße Luft. In ihrer Parteizentrale hätten die allerdings genau davon gerne etwas mehr, aber dort weht nicht einmal ein Lüftchen. Denn die bauliche Wirklichkeit alter Häuser hat die Grünen unsanft aus ihrer schönen neuen Wärmepumpen-Welt geholt: Die Öko-Partei scheitert nach einem Bericht des Spiegels in ihrer eigenen Zentrale in Berlin-Mitte am Einbau einer solchen.
Wärmepumpe: Die Grünen warten auf die Genehmigung
"Wir bauen erst das Haus um und danach das Land", tönte der damalige Bundesgeschäftsführer Michael Kellner im Jahr 2019. Drei Jahre später steht zwar ein Wärmepumpen-Kasten hinter dem Hauptquartier, aber der Ventilator dreht sich nicht. Auf die Genehmigung der Bohrung für die Erdwärmesonden warteten die Grünen zwei Jahre. Die deutsche Bürokratie macht eben auch vor einer Regierungspartei nicht halt, vor der Langsamkeit sind alle gleich.
Doch der Probleme gibt es viele bei der Operation "Heizungsgrün". Der Umbau des Belüftungssystems ist kompliziert, die Nachbarn klagen über Baulärm, und die Parteikasse wird mit fünf Millionen Euro belastet. Die Parteizentrale war früher ein Wohnhaus und bei der Summe könnte den Strategen der Grünen womöglich der Gedanke kommen, wie sich die Mieten in Deutschland erhöhen würden, wenn allein der Umbau der Heizung eines Mehrfamilienhauses Millionen verschlingt. Glücklich, wer als Partei vom Staat finanziert wird. Immerhin können die Grünen für sich reklamieren, durch ihr Heizungsgesetz in den zurückliegenden Wochen für ordentliche Hitzigkeit im Lande gesorgt zu haben. Sie haben den Schaden und nun auch noch den Spott.