Nur damit da keine Missverständnisse aufkommen: Dieser Text hat rein gar nichts mit dem Scheuer Andi von der CSU zu tun. Der Maut-Macher mag da womöglich eine andere Rechtsauffassung haben, wäre ja nicht das erste Mal, aber aus unserer Sicht ist die Sache unstrittig. Nur weil in diesem Roman mehr Andreas Scheuer zu stecken scheint, als in dessen eigener Doktorarbeit, heißt das noch lange nicht, dass es ist, wie es scheint und sich der Niederbayer da droben in Berlin tatsächlich so aufgeführt hat.
Wolfgang Ainetter nahm irgendwann die Ausfahrt aus der Maut-Misere
Was stimmt: Geschrieben hat den Roman der frühere Sprecher des früheren Ministers und noch frühere Bild-Journalist Wolfgang Ainetter. Selbiger hatte irgendwann die nächstbeste Behelfsausfahrt genommen, raus aus Scheuers Maut-Miseren-Ministerium. Unterschiedliche Auffassungen habe es gegeben. Was es halt so heißt, wenn man in bestem Einvernehmen, um sich neuen Herausforderungen zu stellen und so...
Nun also eine Retourkutsche in Form eines satirischen Krimis über einen frei erfundenen „Bundesfiaskominister“, der Millionen an Steuergeldern versenkt, Vetternwirtschaft betreibt, sich bei Markus Lanz blamiert, gerne Party macht oder auch mal betrunken eine Kellnerin begrapscht?
Der erfundene Minister ist nur eine Halluzination
Wie gesagt: Allenfalls Indizien, die im Buch trotz aller eindeutigen Zweideutigkeiten selbstredend zurückgewiesen werden. „Die handelnden Personen existieren tatsächlich“, heißt es zwar – allerdings nur „in der Halluzination des Autors“.
Was der Ex-Scheuer-Vertraute sich in seinem Debütroman „Geheimnisse, Lügen und andere Währungen“ zusammenhalluziniert, hat durchaus Unterhaltungswert und würde – wenn es denn tatsächlich um Scheuer gehen würde – den schönen Satz bestätigen, den ein CSU-Spitzenmann neulich hinter vorgehaltener Hand sagte: „Nicht alles, was der Andi macht, ist hilfreich.“ Aber das alles ist, wie gesagt, ja nur der Fantasie entsprungen.