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Glosse: Na, Mahlzeit! Mann isst zwölf Jahre alten Schokopudding

Glosse

Na, Mahlzeit! Mann isst zwölf Jahre alten Schokopudding

Sonja Dürr
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    Pudding kann man meist länger essen, als es das Mindesthaltbarkeitsdatum aussagt. Aber zwölf Jahre später?
    Pudding kann man meist länger essen, als es das Mindesthaltbarkeitsdatum aussagt. Aber zwölf Jahre später? Foto: Martin Gerten, dpa

    Mal ehrlich, wenn der Spruch, wonach das Haus ja nichts verliert, irgendwo zutrifft, dann doch in der Vorratskammer. Das gilt für die verstaubte Flasche Schlehenlikör, selbst angesetzt von Onkel Herbert, die man zwar nie trinken wird, aber doch nicht wegschütten kann. Für den Jahre überdauernden Vorrat an eingeweckten Birnen und eingelegten Zwetschgen, die man nicht mehr sehen und schon gar nicht mehr essen mag. Und erst recht für manches, was nebenan in der Gefriertruhe schlummert. Die Portion Gemüseeintopf, die man doch sicher brauchen kann, wenn es schnell gehen muss. Und den Raclette-Käse, der noch vom vorletzten Silvester übrig war.

    Der Aufschrei im sozialen Netzwerk ist groß

    Bei manchen Dingen wundert man sich, warum sie ausgerechnet dort gelandet sind. So muss es wohl auch jenem Puddingliebhaber gegangen sein, der beim Abtauen seiner Truhe dort seinen Lieblingsschokopudding entdeckte. Einziges Manko: mindestens haltbar bis 25. September 2012. Und was macht man in so einem Fall? Den Becher schnell in die Mülltonne werfen? Zu einfach! Der Mann präsentiert seinen 12 Jahre abgelaufenen Pudding in einem sozialen Netzwerk – und damit verbunden den Plan, ihn probieren zu wollen. Der Aufschrei unter den Nutzern ist groß.

    Einen Tag später meldet sich der Mann wieder und teilt mit: „Ich brauche keinen Krankenschein.“ Er habe eine Löffelspitze probiert. Und dass ihm erst anders wurde, als er den Pudding einmal umgerührt habe. Die böse Überraschung hatte der Mann da ohnehin schon hinter sich: Denn der vermeintliche Schokopudding entpuppte sich als Vanillecreme. „Hätte ich das vorher gewusst, hätte ich den gar nicht erst geöffnet, sondern direkt zu Bares für Rares geschleppt“, schreibt der Mann. Wäre interessant, wie groß der Markt für antike Vorratskammerfunde ist.

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