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Gesundheit: Stiftung Patientenschutz: Ärztestreik unverständlich

Gesundheit

Stiftung Patientenschutz: Ärztestreik unverständlich

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    Derzeit bewegt sich die Rate akuter Atemwegserkrankungen in der Bevölkerung weiter auf einem relativ hohen Niveau im Vergleich zu früheren Jahren.
    Derzeit bewegt sich die Rate akuter Atemwegserkrankungen in der Bevölkerung weiter auf einem relativ hohen Niveau im Vergleich zu früheren Jahren. Foto: Philip Dulian, dpa

    Der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, hat kein Verständnis für den angekündigten Streik der niedergelassenen Ärzte nach Weihnachten. "Selbst die Gewerkschaft der deutschen Lokführer verzichtet zwischen

    Aus Protest gegen die Gesundheitspolitik will der Virchowbund der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte zwischen dem 27. und 29. Dezember Tausende Praxen geschlossen lassen. Für dringende Notfälle sollen Vertreter benannt werden.

    Kritik an Lauterbach

    Kritisch sieht Brysch auch das Verhalten von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD). "Außer öffentlich wirksame Verständnislosigkeit zeigt der Bundesgesundheitsminister keine Initiative, die wilden Maßnahmen zu stoppen", sagte er. Es gelte, bei den Kassenärztlichen Vereinigungen den Sicherstellungsauftrag anzumahnen.

    Die Linke-Vorsitzende Janine Wissler kritisierte Lauterbach ebenfalls. "Die Aufforderung von Gesundheitsminister Lauterbach an die Hausärzte, ihre Patienten zwischen den Jahren "nicht im Stich" zu lassen, ist unverschämt und wirkt wie blanker Hohn angesichts seiner zweijährigen Versäumnisse im Gesundheitsbereich", sagte Wissler der Zeitung. Lauterbach solle die Forderungen der Ärzte sowie aller Beschäftigten im Gesundheitsbereich ernst nehmen.

    Lauterbach hatte sich am Donnerstag beim Sender RBB zu dem geplanten Streik geäußert. "Die Forderungen der Ärzteschaft sind bekannt, sie müssen nicht noch einmal vorgetragen werden, daher braucht jetzt nicht gestreikt werden, insbesondere wo so viele Menschen krank sind", sagte er. Zuvor hatte der Minister einen Krisengipfel für Januar angekündigt.

    (dpa)

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