Startseite
Icon Pfeil nach unten
Politik
Icon Pfeil nach unten

Gesundheit: Breite Unterstützung für Lauterbachs Pflege-Gesetz

Gesundheit

Breite Unterstützung für Lauterbachs Pflege-Gesetz

    • |
    «Pflege darf weniger als sie kann - das ist ein riesiges Problem», sagt Karl Lauterbach (SPD).
    «Pflege darf weniger als sie kann - das ist ein riesiges Problem», sagt Karl Lauterbach (SPD). Foto: Bernd von Jutrczenka, dpa

    Das Vorhaben von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD), den Pflegekräften mehr Rechte und Kompetenzen einzuräumen, stößt bei Ärzten und Pflegern gleichermaßen auf Unterstützung. Das versicherten beiden Seiten am Dienstag nach einem Spitzentreffen in Berlin.

    Die Notwendigkeit stehe nicht in Frage, betonte Ärztepräsident Klaus Reinhardt. Die Präsidentin des Deutschen Pflegerats, Christine Vogler, sprach von einem "Quantensprung zur Aufwertung des Pflegeberufs". Lauterbach kündigte an, bereits "in den nächsten Wochen" einen Gesetzentwurf vorzulegen, der bis zum Sommer 2024 vom Kabinett beschlossen werden soll.

    Ärztepräsident: Entlastung für die Ärzteschaft

    Einem Eckpunktepapier zufolge ist unter anderem vorgesehen, dass Pflegekräfte - je nach ihrem Ausbildungsstand - mehr Verantwortung bei der Wundversorgung übernehmen und pflegerische Leistungen, Hilfsmittel oder sogar bestimmte Arzneien eigenständig verschreiben dürfen. Dadurch soll verhindert werden, dass etwa für einen Blasenkatheter oder ein spezielles Krankenbett erst die Verschreibung eines Arztes abgewartet werden muss.

    "Damit sparen wir unglaublich viel Ressourcen", sagte Vogler. Reinhardt sieht das Vorhaben eher als Entlastung für die Ärzteschaft: Angesichts der demografischen Entwicklung müssten in Zukunft weniger Ärzte eine größere Zahl von Menschen behandeln. Auch Lauterbach versicherte: "Da geht niemandem etwas verloren."

    Angesichts des Fachkräftemangels in der Pflege soll der Beruf durch die angepeilte Reform attraktiver werden - auch für Arbeitskräfte aus dem Ausland. "

    (dpa)

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden