Deutschland bereitet die erste Lieferung eigener Panzer an die Ukraine seit Beginn der russischen Invasion vor. Fraglich bleibt allerdings, wie viel Munition das Paket rund um den Gepard umfassen kann. Zuletzt hieß es, die Schweiz gebe ihre Bestände nicht frei, die Bundesrepublik selbst soll nur noch über eine geringe Menge verfügen.
Nun hat die Deutsche Presse-Agentur (dpa) in Berlin erfahren, dass entsprechende Gespräche mit Brasilien laufen. Das südamerikanische Land hatte in der Vergangenheit aus Deutschland Munition für das Waffensystem des Flugabwehrpanzers erhalten.
Offenbar geht es um bis zu 300.000 Schuss für den Einsatz, die auf diesem Weg für die bis zu 50 Gepard-Panzer beschafft werden könnten. Die Freigabe des teilweise aus den 1970er Jahren stammenden Modells hatte Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) erst am Dienstag (26. April) im Rahmen eines internationalen Zusammentreffens auf der US-Militärbasis Ramstein verkündet.
Bundeswehr kann Ukrainer kaum am Gepard ausbilden
Derweil ist laut ihrem Ministerium die Ausbildung ukrainischer Soldaten am Gepard durch die Bundeswehr nur in begrenztem Umfang möglich. Einem Sprecher zufolge befinden sich seit zehn Jahren keine Exemplare mehr im Bestand der Truppe.
"Das sind sicherlich nur noch wenige Rest-Fähigkeiten bei den Menschen, die damit noch befasst waren vor zehn Jahren, die man als Ausbildungsangebot dann umsetzen könnte", wird den Ukrainern wenig Hoffnung gemacht.
Allerdings sei der genaue Ausbildungsbedarf ohnehin von den Verhandlungen zwischen der Industrie und der Ukraine abhängig. "Und dann schauen wir, was wir eventuell zur Unterstützung beisteuern können", ergänzte der Sprecher. (mit dpa)