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Geheimdienste: Berlin, die ewige Stadt der Spione

Geheimdienste

Berlin, die ewige Stadt der Spione

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    Rund um die Zentrale des Bundesnachrichtendienstes in Berlin bewegen sich vermutlich zahlreiche Spione.
    Rund um die Zentrale des Bundesnachrichtendienstes in Berlin bewegen sich vermutlich zahlreiche Spione. Foto: Fabrizio Bensch, dpa

    Über dem pompösen, noch zu Stalins Zeiten im Stil des Sozialistischen Klassizismus errichteten Botschaftsgebäude hängt die weiß-blau-rote Fahne der Russischen Föderation schlaff im Januarregen. Vor dem hohen schmiedeeisernen Zaun, auf der Straße Unter den Linden, flanieren bunt beschirmte Touristen. Was hinter der Gittertür neben dem goldfarbenen Doppeladler-Wappen vor sich geht, bleibt ihren Blicken verborgen. Klar ist, dass in dem weitläufigen Gebäudekomplex nicht nur Diplomaten ein und aus gehen. Sondern auch Spione und Agentinnen in mutmaßlich dreistelliger Zahl. Ihnen scheint es gelungen zu sein, Carsten L. als Quelle zu gewinnen und den hochrangigen Offizier des Bundesnachrichtendienstes zum vielleicht größten Landesverräter seit der deutschen Wiedervereinigung zu machen. Der womöglich Staatsgeheimnisse preisgab, die Russland bei seinem brutalen Feldzug gegen die Ukraine strategische Vorteile verschaffen, das Leben ukrainischer Soldaten und Zivilistinnen gefährden. Bekam L. Geld, wurde er mit "Kompromat" erpresst? So nennen die Russen belastendes Material, Fotos oder andere Beweise für Straftaten, etwa auch verbotene sexuelle Handlungen. Vieles ist noch unklar an dem Fall, doch je mehr Details durchsickern, desto stärker erinnert er an einen knallharten Thriller. Sicher ist: Eine Hauptrolle spielt der Schauplatz. 

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