Bei neuen israelischen Angriffen im Norden des Gazastreifens sind nach palästinensischen Angaben fast 100 Menschen getötet worden. Eine israelische Bombe sei in einem fünfstöckigen Wohnhaus in Beit Lahia eingeschlagen und habe 72 Menschen getötet, teilte das von der islamistischen Hamas kontrollierte Regierungspresseamt in Gaza mit. Im Zentrum des Küstengebiets wurden weitere Tote gemeldet.
Das Haus in Beit Lahia habe Familien beherbergt, die innerhalb des weitgehend zerstörten Gazastreifens zu Flüchtlingen geworden waren. Unter den Opfern seien viele Frauen und Kinder gewesen, hieß es. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. Israels Armee äußerte sich bislang nicht zu dem Angriff.
Hamas: Auch Tote im Zentrum des Gazastreifens
Bei israelischen Luftangriffen auf die Flüchtlingssiedlungen Al-Bureidsch und Nuseirat im Zentrum Gazastreifen seien 24 Menschen gestorben und etliche weitere verletzt worden, meldete das Hamas-Regierungspresseamt. Suchtrupps suchten nach Toten und Überlebenden, die von den Trümmern verschüttet worden seien, hieß es.
Die von der Hamas kontrollierte Gesundheitsbehörde teilte mit, dass in den 24 Stunden zuvor 47 Palästinenser im Zuge der Kämpfe ums Leben gekommen seien. Die Zahl der seit Kriegsbeginn Anfang Oktober 2023 getöteten Palästinenser stieg somit auf 43.846. Die Angaben unterscheiden allerdings nicht zwischen Zivilisten und Kombattanten.
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