Die Gasumlage soll spätestens am Mittwoch gekippt werden. Das berichtet die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Als Alternative soll dann die Gaspreisbremse kommen. Die Zeitung will das aus Kreisen der Ampel-Fraktionen und der Energiewirtschaft erfahren haben. Die Verhandlungen sollen in die entscheidende Phase getreten sein. Der Entschluss könne auch bereits am Dienstagabend fallen. Entscheidend dafür sei, dass es eine Einigung zu einer Alternative der Gasumlage gibt.
Gasumlage sorgt für Zoff in der Ampel-Regierung
Die Umlage für Gaskunden in Höhe von 2,419 Cent pro Kilowattstunde sollte eigentlich am 1. Oktober in Kraft treten. Doch bereits seit Längerem gibt es Zoff in der Ampel-Regierung wegen der Gasumlage. Zunächst war sie als notwendig erachtet worden, um einen Zusammenbruch der Energieversorgung abzuwenden, wie Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) erklärte. Die Mehrkosten für die Ersatzbeschaffung für russisches Gas sollten mit ihr auf möglichst viele Schultern verteilt werden. Doch nach der staatlichen Übernahme von Uniper ist die zu verteilende Last nach Auffassung der Ampel nicht mehr so groß.
Gaspreisdeckel als Alternative für Gasumlage?
Doch ersatzlos streichen lässt sich die Umlage nicht. Die Übernahme von Uniper muss schließlich finanziert werden. Ähnlich wie beim Strom soll es laut der Frankfurter Allgemeinen Zeitungeinen Gaspreisdeckel geben. Noch ist allerdings unklar, woher das Geld stammen soll, um die Differenz zwischen den hohen Einkaufs- und den gedeckelten Abgabetarifen zu bezahlen. Grüne uns SPD sprechen sich für Steuermittel aus. Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) hingegen zögert, weil er die Schuldenbremse nicht gefährden will.