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G7-Gipfel 2023 in Japan: Teilnehmer, Termine und Themen

G7-Gipfel

G7-Gipfel 2023 in Hiroshima: Termin und Teilnehmer in Japan

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    Reist am Wochenende zum G7-Gipfel nach Japan: Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD).
    Reist am Wochenende zum G7-Gipfel nach Japan: Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD). Foto: Philipp von Ditfurth, dpa (Archivbild)

    Der G7-Gipfel, das Treffen der führenden Industrienationen, ist ein jährliches Treffen der Staats- und Regierungschefs von sieben wirtschaftlich starken Ländern. Auf dem Gipfel diskutieren sie Themen von globaler Bedeutung in den Bereichen Wirtschaft, Handel, Umwelt aber auch Sicherheit und Entwicklung. In diesem Jahr findet der G7-Gipfel in Japan statt. Alles Wichtige, was Sie zu dem Gipfeltreffen wissen müssen, lesen Sie im folgenden Artikel. 

    Wann ist der G7-Gipfel 2023?

    Der nächste G7-Gipfel findet vom 19. bis zum 21. Mai 2023 statt. Zeitlich ist er damit etwas früher im Jahr angesetzt als der G7-Gipfel des vergangenen Jahres. Dieser wurde vom 26. bis 28. Juni 2022 in Deutschland auf Schloss Elmau in Bayern abgehalten. 

    Wo findet der G7-Gipfel 2023 statt?

    Der G7-Gipfel wird im Mai 2023 in der japanischen Präfektur Hiroshima abgehalten, da Japan in diesem Jahr die Präsidentschaft der G7 innehat. Im nächsten Jahr wird Italien folgen.

    In Japan gibt es insgesamt 47 solcher Präfekturen. Vergleicht man sie mit Deutschland, sind sie in ihren Befugnissen den Bundesländern gleichzusetzen - wenngleich sie nicht die gleiche politische und administrative Autonomie wie Bundesländer genießen.

    Hiroshima gilt in Japan als landschaftlich reizvolle Präfektur und ist im Norden durch das Chugoku-Gebirge und im Süden durch das Seto-Binnenmeer begrenzt. Neben Landwirtschaft und Fischerei gibt es in der Präfektur weitere Wirtschaftszweige, wie die Schwerindustrie, die Automobil- und Stahlindustrie und die Elektroindustrie. Die Stadt Hiroshima, das Zentrum der Präfektur, ist die Gastgeberstadt des G7-Gipfels 2023 und gilt mit mehr als 1,2 Millionen Einwohnern als größter Ballungsraum in den Regionen Chugoku und Shikoku. 

    Hiroshima ist weltweit allerdings auch für seine tragische Rolle im Pazifikkrieg bekannt, in dessen Verlauf 1945 erstmals in der Geschichte von amerikanischen Bombern eine Atombombe auf die Stadt abgeworfen wurde. Die Atombombenkuppel im Stadtzentrum vom Hiroshima ist Weltkulturerbe und gleichzeitig Zeugnis der Schrecken der Atomwaffe. 

    G7-Gipfel 2023 in Japan: Welche Länder nehmen teil?

    Beim G7-Gipfel werden laut der offiziellen Website des G7-Gipfels alle sieben ständigen Mitglieder der G7 teilnehmen. Sie sind, samt ihrer Vertreter, die am G7-Gipfel teilnehmen werden, hier aufgelistet: 

    • USA (Präsident Joseph R. Biden Jr.)
    • Kanada (Premierminister Justin Trudeau)
    • Deutschland (Bundeskanzler Olaf Scholz)
    • Frankreich (Präsident Emmanuel Macron)
    • Italien (Premierministerin Giorgia Meloni)
    • Vereinigtes Königreich (Premierminister Rishi Sunak)
    • Japan (Premierminister Kishida Fumio)

    Außerdem werden Vertreter der Europäischen Kommission erwartet, die einen Beobachterstatus bei dem Gipfeltreffen innehat. Erwartet werden Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und Charles Michel, der Präsident des Europarates. 

    Außerdem können zu einem G7-Gipfel aber auch Länder und Organisationen eingeladen werden. Die eingeladenen Nationen sind im Jahr 2023: 

    • Australien
    • Indien
    • Brasilien
    • Indonesien
    • Komoren
    • Südkorea
    • Vietnam
    • Cookinseln

    Die eingeladenen Organisationen sind: 

    • Vereinte Nationen
    • Weltbank
    • Internationale Energieagentur (IEA)
    • Weltgesundheitsorganisation (WHO)
    • Internationaler Währungsfonds (IMF)
    • Welthandelsorganisation (WTO)
    • Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD)

    Themen auf dem G7-Gipfel in Hiroshima: Darum wird es gehen

    Die Agenda für die Vertreter der einzelnen Staaten und Organisationen ist vollgepackt, denn viele Staatschefs sehen die internationale Gemeinschaft nach dem Durchleben der Corona-Pandemie und dem aktuellen Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine an einem historischen Wendepunkt angekommen.

    Den Schwerpunkt haben die G7-Staaten bei dem diesjährigen G7-Gipfel auf zwei Bestrebungen gelegt. Zum einen die Aufrechterhaltung der internationalen Ordnung und zum anderen die stärkere Einbindung des globalen Südens. 

    Auf dem Treffen in Hiroshima wird daher der Ukraine-Krieg diskutiert und wie die G7-Staaten die Ukraine weiterhin unterstützen können - aber auch, wie weitere Sanktionen gegen Russland aussehen könnten. 

    Zudem soll laut einer offiziellen Mitteilung die Zusammenarbeit der G7 im "freien und offenen indopazifischen Raum" bekräftigt und verstärkt werden. 

    Weitere Themen sind: 

    • Nukleare Abrüstung Nichtverbreitung von Atomwaffen
    • Wirtschaftliche Widerstandsfähigkeit und wirtschaftliche Sicherheit
    • Klima und Energie (Fokus auf Pariser Abkommen und Null-Emission)
    • Bekämpfung der Nahrungsmittelkrise
    • Gesundheit und Versorgung (Reaktion auf zukünftige Pandemien verbessern)
    • Entwicklung (Fokus auf undurchsichtige Entwicklungsfinanzierung)

    Ungemach könnte beim Thema Klimaschutz drohen. Nach Befürchtungen von Entwicklungsorganisationen könnte Deutschland beim G7-Gipfel versuchen, die Klimaschutz-Bemühungen aufzuweichen. Bei dem Gipfel setze es sich laut dpa-Informationen für öffentliche Investitionen im Gassektor ein, was das vereinbarte Ende von Subventionen für fossile Energien "untergrabe", warnte die Organisation Global Citizen am Dienstag. Großbritannien und Frankreich hielten offenbar dagegen.

    Über den G7-Gipfel: Geschichte, Staaten und Änderungen

    Der allererste "Weltwirtschaftsgipfel" aus dem später die G7 entstehen sollten, wurde im Jahr 1975 vom damaligen französischen Präsidenten Valéry Giscard d'Estaing und dem früheren Bundeskanzler Helmut Schmidt ausgerichtet. Zu dem Weltwirtschaftsgipfel traf sich damals noch eine "Gruppe der Sechs", die Staats- und Regierungschefs von Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Japan und den USA. Laut der G7-Website der Deutschen Bundesregierung diente das Treffen damals vor allem dazu, die Ölkrise zu meistern. 

    Ein Jahr später wurde Kanada in den Kreis der Wirtschaftsnationen aufgenommen und seit 1981 nimmt die Europäische Union regelmäßig an allen Arbeitssitzungen der G7 teil. In den 80er-Jahren erweiterten die G7-Staaten ihre Diskussionen auf sicherheitspolitische Themen. Nach Ende der Ost-West-Konfrontaiton wurde 1991 auch erstmals der damalige sowjetische Generalsekretär Gorbatschow zu Gesprächen eingeladen. Durch die Aufnahme Russlands im Jahr 1998 entstand dann eine "Gruppe der Acht". 

    Im Jahr 2014 verlor Russland allerdings seine Zugehörigkeit bei den "G8", weil es die Souveränität und die territoriale Unversehrtheit der Ukraine mit der Annexion der Krim verletzt hatte. Seitdem treffen sich die früheren "G8" wieder als "G7"-Staaten.

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