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Friedensnobelpreis 2015: Auszeichnung für Merkel? Alle Infos zum Friedensnobelpreis

Friedensnobelpreis 2015

Auszeichnung für Merkel? Alle Infos zum Friedensnobelpreis

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    Selfie mit Angela Merkel in einer Erstaufnahmeeinrichtung für Asylbewerber: Unter Flüchtlingen dürfte die Kanzlerin derzeit populärer sein als bei ihren Parteimitgliedern.
    Selfie mit Angela Merkel in einer Erstaufnahmeeinrichtung für Asylbewerber: Unter Flüchtlingen dürfte die Kanzlerin derzeit populärer sein als bei ihren Parteimitgliedern. Foto: Bernd von Jutrczenka (dpa)

    Was ist der Friedensnobelpreis?

    Der Nobelpreis wird seit 1901 denen verliehen, "die im verflossenen Jahr der Menschheit den größten Nutzen geleistet haben". Die Auszeichnung geht zurück auf den schwedischen Erfinder und Industriellen Alfred Nobel, der von 1833 bis 1896 gelebt hat. Es gibt fünf

    Wann wird der diesjährige Friedensnobelpreisträger bekannt gegeben?

    Wer den Friedensnobelpreis 2015 erhält, wird am heutigen Freitag um 11 Uhr (MESZ) bekanntgegeben. Überreicht werden alle Preise am 10. Dezember, dem Todestag des Preisstifters Alfred Nobel.

    Wer sind die Nominierten für den Friedensnobelpreis 2015?

    Laut dem norwegischen Nobelkommittee sind 227 Personen und 49 Organisationen für den Nobelpreis 2015 vorgeschlagen. Beobachtern zufolge könnte sich bei der Auszeichnung diesmal alles um die Flüchtlingssituation drehen. In Frage kommen würde zum Beispiel  der in der Schweiz lebende eritreische Priester Mussie Zerai. Er hilft seit Monaten Menschen, die auf dem Mittelmeer in Not geraten. Auch über einen Preis für das Flüchtlingshilfswerk UNHCR oder Papst Franziskus wurde in den vergangenen Wochen spekuliert. Auch die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel ist nominiert. Sie könnte für ihr Engagement im Ukraine-Konflikt und vor allem in der Flüchtlingskrise ausgezeichnet werden.

    Alternativ könnte der Einsatz für die Atom-Abrüstung belohnt werden - etwa mit einem Preis für die Internationale Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen (ICAN) oder US-Außenminister John Kerry, mutmaßte Knut Magnus Berge vom norwegischen Fernsehsender NRK. "Es gibt viele spannende Kandidaten - wer gewinnt, ist nur schwer vorauszusagen", sagte der Nobel-Experte am Donnerstagabend. 

    Auf der Liste der bekannten Nominierungen tauchen Dauerkandidaten wie der kongolesischen Arzt Denis Mukwege und US-Whistleblower Edward Snowden auf. Aber auch Flemming Rose, der als Kulturredakteur der dänischen Zeitung "Jyllands-Posten" vor zehn Jahren die Mohammed-Karikaturen veröffentlichte, zählt zu den Kandidaten. Der Osloer Friedensforscher Kristian Berg Harpviken sieht derweil Chancen für die russische Zeitung "Nowaja Gaseta" oder den kolumbianischen Präsidenten Juan Manuel Santos.

    An wen wurde der Friedensnobelpreis in den letzten Jahren verliehen?

    Friedensnobelpreisträger der letzten Jahre

    2017: Internationale Kampagne zur atomaren Abrüstung

    2016: Juan Manuel Santos (Kolumbien)

    2015: Quartett für nationalen Dialog (Tunesien)

    2014: Malala Yousafzai (Pakistan) und Kailash Satyarthi (Indien)

    2013: Organisation für das Verbot von Chemiewaffen (OPCW)

    2012: Die Europäische Union

    2011: Tawakkol Karman (Jemen), Leymah Gbowee und Ellen Johnson Sirleaf (Liberia)

    2010: Liu Xiaobo (China)

    2009: Barack Obama (USA)

    2008: Martti Ahtisaari (Finnland)

    2007: Al Gore (USA) und der Weltklimarat

    2006: Grameen Bank und Muhammad Yunus (Bangladesch)

    2005: Mohammed el-Baradei und die Internationale

    2004: Wangari Maathai (Kenia)

    2014 hatten sich die erst 17 Jahre alte Malala Yousafzai aus Pakistan und der Inder Kailash Satyarthi den Preis für ihren Kampf für Kinderrechte geteilt. Der Nobelpreis 2013 ging an die Organisation für das Verbot von Chemiewaffen für den Einsatz gegen die weltweit geächteten Massenvernichtungswaffen. Für ihren Beitrag für ihren 60 Jahre währenden Beitrag für Frieden, Demokratie und Menschenrechte in Europa wurde die Europäische Union 2012 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. 2009 erhielt Barack Obama den Preis 2009 sozusagen als Vorschusslorbeeren - für den Einsatz zur Stärkung der internationalen Diplomatie und der Kooperation zwischen den Völkern. Für viele konnte Obama die hohen Erwartungen jedoch nicht erfüllen. AZ/dpa

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