Startseite
Icon Pfeil nach unten
Politik
Icon Pfeil nach unten

Schwangerschaftsabbruch: Frankreich verankert Recht auf Abtreibung in seiner Verfassung

Schwangerschaftsabbruch

Frankreich verankert Recht auf Abtreibung in seiner Verfassung

    • |
    Abgeordnete und Senatoren des französischen Parlaments stimmen darüber ob, ob das Recht auf Abtreibung in die französische Verfassung aufgenommen werden soll.
    Abgeordnete und Senatoren des französischen Parlaments stimmen darüber ob, ob das Recht auf Abtreibung in die französische Verfassung aufgenommen werden soll. Foto: Thomas Padilla, AP/dpa

    Das Recht auf Abtreibung wird künftig in der französischen Verfassung verankert. Die dafür nötige Drei-Fünftel-Mehrheit wurde am Montag in Versailles bei einer Sitzung beider Parlamentskammern erreicht. Nur 72 Abgeordnete stimmten dagegen bei 780 Ja-Stimmen. 

    Premierminister Gabriel Attal sprach von einer "moralischen Schuld" gegenüber allen Frauen, die gelitten hätten. "Uns verfolgen das Leiden und die Erinnerung an so viele und so viele Frauen, die jahrzehntelang darunter gelitten haben, nicht frei sein zu können", betonte er und freute sich über den "erfolgreichen Abschluss eines langen Kampfes".

    Recht auf Abtreibung kommt in Frankreichs Verfassung: Protest gegen Änderung

    Während der Abstimmung versammelten sich mehrere Hundert Abtreibungsgegner in der Nähe des Kongresses in Versailles, um gegen die Verfassungsänderung zu protestieren. Auch die katholische Kirche machte deutlich, dass sie Abtreibungen weiterhin ablehnt. Die Päpstliche Akademie für das Leben teilte laut dem Sender BFMTV mit: "Im Zeitalter der universellen Menschenrechte kann es kein "Recht" geben, ein menschliches Leben zu vernichten."

    Bereits seit 1975 sind Abtreibungen bis zur zehnten Schwangerschaftswoche in Frankreich straffrei. Mittlerweile können Schwangere in (dpa)

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden