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  3. EU-Finanzen: Europa gibt sich neue Schuldenregeln

EU-Finanzen
23.04.2024

Europa gibt sich neue Schuldenregeln

Die EU streitet sich seit Jahren ums Geld. Auch die neuen Regeln sind umstritten.
Foto: Monika Skolimowska, dpa

Nach langer Debatte entstand ein Kompromiss zu neuen Vorgaben für Haushaltsdefizite und Staatsschulden. Der ist allerdings alles andere als unumstritten. Trotzdem stimmten die EU-Abgeordneten nun zu.

Im Brüsseler Betrieb sind die Mitarbeiter wenig Schlaf gewohnt. Aber kaum eine Nachtschicht wurde als so bedeutend eingestuft wie jene Mitte Februar, als sich Unterhändler des EU-Parlaments und der 27 Mitgliedstaaten auf neue Schuldenregeln und damit eines der wichtigsten Projekte der Union einigten – in letzter Minute. Am Dienstag stimmte nun auch das EU-Parlament ab über den Stabilitäts- und Wachstumspakt. Demnach soll bei EU-Zielvorgaben für den Abbau zu hoher Defizite und Schulden die individuelle Lage von Ländern stärker berücksichtigt werden. Anders gesagt: Europa kapituliert gewissermaßen vor der Realität. Künftig gilt das Motto: Mehr Spielraum, dafür aber auch mehr Härte. 

Das bisherige Regelwerk zur Überwachung und Durchsetzung der Vorgaben für Schulden wird von Kritikern seit Langem als zu kompliziert und zu streng angesehen. In Zukunft soll es neue individuell verhandelte Schuldenabbaupläne über eine Laufzeit von vier oder fünf Jahren, abhängig von der Dauer der Legislaturperiode, für jeden einzelnen Mitgliedstaat geben. Damit will die Gemeinschaft Rücksicht nehmen auf die enormen Schwankungsbreiten zwischen den Euro-Staaten. Für hoch verschuldete Länder soll es zugleich Mindestanforderungen für den Defizitabbau geben. Damit sind vorneweg Griechenland, Italien und Frankreich gemeint, deren Staatsverschuldung jüngst auf fast 111 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) gestiegen war. Konkret heißt das: Hoch verschuldete Länder (Schuldenstand von über 90 Prozent) sollen ihre Schuldenquote jährlich um einen Prozentpunkt senken müssen, Länder mit Schuldenständen zwischen 60 und 90 Prozent um 0,5 Prozentpunkte. Auf diese Bedingung hatte vor allem Deutschland gepocht.

Neuverschuldung darf drei Prozent des BIP nicht überschreiten

Derweil bleiben die Kernkriterien des Stabilitäts-Paktes unverändert. Die jährliche Neuverschuldung eines Staates darf drei Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) nicht überschreiten. Die Gesamtverschuldung eines Landes soll zudem bei höchstens 60 Prozent liegen. Nur räumt die EU den Ländern eben mehr Flexibilität ein, die individuelle Situation wird stärker als bislang berücksichtigt. Staaten, die extreme Schulden haben, erhalten etwa mehr Zeit, um ihre Schulden zu senken und das Defizit-Ziel zu erreichen. 

„Wir kehren endlich auf den Pfad der Stabilität zurück“, sagte der CSU-Europaabgeordnete Markus Ferber. Er lobte, dass der Fokus nun stärker auf das Nettoausgaben-Wachstum gelegt werde, sodass Probleme wie in der Vergangenheit mit Griechenland früher angegangen werden können. Denn: „Man kommt schneller darauf, wenn etwas schiefläuft“, so Ferber. Gleichwohl ist der CSU-Politiker nicht mit allen Kompromissen einverstanden: „Dadurch, dass die Kommission individuelle Vereinbarungen mit den Mitgliedstaaten schließt, gibt es einen großen Verhandlungsspielraum.“ Man habe die Sorge, „dass Gleiches nicht in allen Mitgliedstaaten am Ende gleich bewertet wird“, sagte Ferber und erinnerte an das berühmte Zitat des ehemaligen Kommissionspräsidenten Jean-Claude Juncker: „Frankreich wird nicht sanktioniert, weil es Frankreich ist.“ 

Das Europäische Parlament hat neue Schuldenregeln für die EU-Staaten beschlossen.
Foto: Jean-Francois Badias, dpa

Grüne kritisieren neue Regeln als zukunftsfeindlich

Linke, Grüne und Teile der Sozialdemokraten warnten dagegen vor einer übertriebenen Sparpolitik. So kritisierte etwa der Sprecher der deutschen Grünen, Rasmus Andresen, die neuen Schuldenregeln als „zukunftsfeindlich“. Die Infrastruktur in Europa wie etwa die Schienennetze seien in einem „katastrophalen Zustand“. Deshalb forderte er die Mitgliedstaaten auf, in die Sicherheit und klimagerechte Infrastruktur zu investieren, andernfalls verliere Europa an Wettbewerbsfähigkeit. Nun passiere jedoch laut Andresen das Gegenteil: „Konservative und Sozialdemokraten wollen wachstums- und klimafeindliche Schuldenregeln beschließen.” Damit werde man die Ziele verfehlen. 

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Die Debatte, wie die Schuldenregeln für die Euro-Zone reformiert und vor allem an die Wirklichkeit angepasst werden können, läuft in Brüssel seit Jahren in einer Art Dauerschleife. Nur bei einer Sache waren sich stets alle einig: Die alten Regeln haben nie wirklich funktioniert. Sie waren zum Teil so realitätsfern, dass ihre strikte Anwendung etliche EU-Länder ins ökonomische Chaos gestürzt hätte. Die existierenden Defizitverfahren hinderten ohnehin keinen Staat ernsthaft daran, auf Pump zu regieren. Kaum eine Regierung hielt die Vorgaben ein, auch Berlin nicht. Dementsprechend wuchsen unaufhörlich die Schuldenberge. 

Staaten wie Deutschland oder die Niederlande beharrten darauf, dass der Schuldenabbau und die Defizitreduktion verlässlich vorangetrieben werden. Andere Länder wie Spanien, Frankreich oder Italien forderten dagegen genug finanzpolitischen Spielraum für Investitionen. 

Themen folgen

Die Diskussion ist geschlossen.

23.04.2024

Es müssen anscheined nur möglichst Viele Regeln brechen, daß die gebrochenen Regeln zum neuen Regelwerk werden.

23.04.2024

NZZ Rainer Hank 18.09.2023, 05.30. "Die weltweiten öffentlichen Schulden erreichten 2022 eine Summe von 92 Billionen Dollar. Dies geht aus «A World of Debt» der Uno vom Juli hervor."

Handelszeitung Peter Rohner 15.08.2023: I"nsgesamt besitzen alle Privathaushalte zusammen Immobilien, Wertschriften und andere Vermögenswerte im Umfang von 454,4 Billionen Dollar – oder 454’400 Milliarden."

Die Privaten-Vermögenswerte sind höher als die Staatsschulden. Das heisst, die Schulden des Staates sind gedeckt und kann sich noch mehr verschulden. Die Privaten-Vermögen profitieren von einem sicheren Staat, der dafür sorgt, dass die Stabilität gesichert und die Inflation niedrig ist, dafür bürgen die Privaten mit dem Vermögen und die Staatsverschuldung ist gedeckt. Der Staat funktioniert. Die Menschen können in einem funktionierten und sicheren Staat leben, weil der ihnen gehört.
Gunther Kropp, Basel

23.04.2024

Ihre Ausführungen passen so ganz und gar nicht zum Gastkommentar von Rainer Hank vom 18.09.2023 in der NZZ, denn der Autor schreibt unter Bezugnahme auf Milton Friedman Folgendes:

„Das Geld beglückt die Bürger von heute und bringt den gegenwärtigen Regierungen zum Dank dafür Wählerstimmen. Die Rechnung geht an die Kinder und die Enkelkinder.“

„Wir seien heute ziemlich nah an einem Free Lunch, bekamen wir lange Zeit von Ökonomen zu hören, die als modern galten und deren Rat liebend gerne von Regierungen abgeholt wurde. Denn dieser Rat lief hinaus auf eine Art schuldenpolitische Unbedenklichkeitsgarantie. … Die Ökonomen des lockeren Geldes sind mittlerweile verstummt. Die Welt von heute ist eine andere. Mit der Inflation ist der Zins zurückgekommen. Vom schuldenfinanzierten Schlaraffenland redet keiner mehr. Einzig der Ausgabenhunger der Staaten ist geblieben.“

Helmut Eimiller

23.04.2024

@Christina E.
Antwort von Gunther Kropp, Basel

Wenn die Papier- und Immobilienwerte ständig steigen, dann vermehren sich die Vermögen. Der Staat muss dafür sorgen, dass es keine Abstürze gibt. Durch die ständige und gesicherte Wertvermehrung sind die Kredite immer gedeckt. Der Souverän muss dafür sorgen, dass die Schulden nicht schneller wachsen, als die Wertvermehrung. Der Wert des Geldes ist eine Glaubenssache, ist die nicht mehr vorhanden gibt es einen Total-Absturz. .