Konfliktforscher haben im vergangenen Jahr eine Zunahme an Konflikten registriert: Insgesamt seien 369 Konflikte erfasst worden, zehn mehr als im Jahr zuvor, teilte das Heidelberger Institut für Internationale Konfliktforschung mit. Die Zahl der Kriege stieg demnach um 2 auf 22. So seien etwa die Konflikte in Israel mit den Palästinensern und der libanesischen Schiitenmiliz Hisbollah zu Kriegen eskaliert. Sechs Kriege deeskalierten, während sich 14 Kriege fortsetzen, heißt es im Konfliktbarometer 2023.
Am häufigsten habe es sich um innerstaatliche Konflikte gehandelt (252 Konflikte), gefolgt von zwischenstaatlichen Konflikten (58 Konflikte). Am häufigsten hätten sich die Konflikte um Ideologien oder Systeme gedreht, gefolgt von Ressourcen.
Wie im Jahr zuvor sei Subsahara-Afrika - der südliche Teil Afrikas - die Region mit den meisten Kriegen gewesen, schrieben die Forscher. Dort seien insgesamt 13 Kriege beobachtet worden.
Der Konflikt um Berg-Karabach eskalierte
In Europa sei die Zahl der Kriege von eins auf zwei gestiegen: Neben dem Russland-Ukraine-Krieg sei der Konflikt zwischen Aserbaidschan und Armenien um die Region Berg-Karabach zu einem Krieg eskaliert.
Das Heidelberger Institut für Internationale Konfliktforschung wurde 1990 gegründet und will das Konfliktgeschehen weltweit möglichst genau erfassen und der Konfliktursachenforschung Datensätze für weitergehende Analysen liefern.
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