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Welche Schuld trägt die Regierung an den Folgen des Erdbebens?
![Die Stadt Antakya ist nur noch ein Trümmerfeld. Viele Menschen hätten nicht sterben müssen, wenn anders, erdbebensicher gebaut worden wäre, sagen Experten. Die Stadt Antakya ist nur noch ein Trümmerfeld. Viele Menschen hätten nicht sterben müssen, wenn anders, erdbebensicher gebaut worden wäre, sagen Experten.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715673836705-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
Plus Wissenschaftsfeindliche Baupolitik: Nach dem Erdbeben gibt es massive Anschuldigungen gegen die türkische Regierung. Präsident Erdogan weist diese freilich von sich.
Verzweiflung in Malatya. „Da sind Menschen drin“, schluchzt ein Anwohner in der Dunkelheit vor den Trümmern eines siebenstöckigen Hauses. Einige habe er zusammen mit Nachbarn rausholen können, berichtet er dem Menschenrechtler Ömer Faruk Gergerlioglu, doch dann habe ein Nachbeben ihren Traktor verschüttet, und nun gebe es keine Hoffnung mehr. Auf den Staat hätten sie vergeblich gewartet, sagt der Mann, und von dem erwarte er nichts mehr. „Erinnern sie sich, wie es nach dem großen Beben von 1999 hieß, der Staat habe versagt?“, fragt er. „Hier hat er wieder vollkommen versagt.“ Die Häuser in dieser Nachbarschaft seien alle neu gewesen, sagt der Mann. „Sie unterlagen der sogenannten Bauaufsicht, aber davon haben wir nichts gesehen. Und nun sind wieder tausende Menschen tot.“
Wie dieses Haus in Malatya stürzten mindestens 6500 Gebäude bei den Erdbeben in Südostanatolien in dieser Woche ein, obwohl fachgerechte Bauten – wie in Japan und Chile – solchen Erdstößen durchaus widerstehen können. „Nie wieder“, hatte sich das Land geschworen, als bei dem großen Beben am Marmara-Meer im August 1999 mindestens 20.000 Menschen starben. Seither hat es mehr als ein Dutzend weitere Erdbeben in der Türkei gegeben, bei denen Menschen in den Trümmern eingestürzter Häuser starben. 80.000 Menschen seien in den letzten hundert Jahren bei Erdbeben in der Türkei gestorben, rechnete Bauminister Murat Kurum bei einer Katastrophenschutzübung vor drei Monaten vor – und diese Woche mussten wieder mehr als 18.000 sterben.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Und genau aus diesem Grund spenden wir: Nichts. Null komma null. Warum auch? Es wird sich wieder nichts ändern, die Türken werden wieder ihren geliebten Führer wählen, schade um jeden Euro der dort hingeht.
Wie selbstgerecht. Erdogan hatte schon vor diesem Unglück kaum Chancen auf eine Wiederwahl und seine politische Lage hat sich zuletzt nicht gerade verbessert. Aber selbst, wenn er wiedergewählt würde, hätte knapp die Hälfte der Türken daran keine Schuld.
Sie müssen nichts spenden. Aber reden Sie auch so menschenverachtend über die Leute im Ahrtal?
Ich werde mich sicher nicht rechtfertigen. Nach dem 14. Mai wird man sehen...
@Andreas B.: Das Ahrtal ist eine komplett andere Konstellation und hat nicht mal annähernd was mit der Situation und dem Gebahren in der Türkei zu tun. Ich habe 1000€ gespendet. Und Sie?