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Energiekrise: Ex-Energiekommissar Oettinger fordert offene Debatte über Fracking in Deutschland

Energiekrise

Ex-Energiekommissar Oettinger fordert offene Debatte über Fracking in Deutschland

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    Günther Oettinger (CDU), ehemaliger EU-Kommissar und ehemaliger Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg, fordert eine Fracking-Debatte.
    Günther Oettinger (CDU), ehemaliger EU-Kommissar und ehemaliger Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg, fordert eine Fracking-Debatte. Foto: Sebastian Gollnow, dpa

    Der frühere EU-Energiekommissar Günther Oettinger fordert eine offene Debatte über Fracking von heimischen Erdgas in Deutschland zur langfristigen Sicherung des Industriestandorts. „Wenn wir Industrieland bleiben wollen, dann brauchen wir langfristig große Mengen an bezahlbarem Gas“, sagte der CDU-Politiker unserer Redaktion.

    „Wir müssen eine offene Debatte über Fracking in Deutschland führen und es mit Pilotprojekten erproben“, forderte Oettinger. „Fracking in Deutschland wäre in jedem Fall kostengünstiger als Importe aus den USA oder Katar“, fügte er hinzu.

    Oettinger: Industrie braucht riesige Mengen an Strom

    „Deutschland muss sich endlich ehrlich machen und erkennen, dass wir noch lange Gas brauchen werden“, betonte Oettinger. Dies gelte trotz Energiewende auch für die Stromproduktion. Die Industrie brauche zuverlässig rund um die Uhr riesige Mengen an Strom. „Die Erneuerbaren sind hier kein Ersatz ohne Ausgleich durch Gaskraftwerke“, sagte Oettinger. „Strom muss bezahlbar bleiben, das gilt erst recht für zukünftige Wasserstoff-Pläne“, betonte er.

    Fracking werde zwar weder die Probleme dieses noch des nächsten Winters lösen, aber langfristig eine bezahlbare Energieversorgung sichern, betonte der langjährige EU-Kommissar. „Es ist ziemlich scheinheilig, dass wir Fracking-Gas aus Kanada und den USA tausende von Meilen zu uns transportieren - mit Schiffen die dafür Massen an klimaschädlichem Schweröl als Treibstoff verbrauchen“, kritisierte er. „Aber wir selbst sind uns zu fein für die Förderung.“

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