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Energiekrise: Bayerns SPD gegen Reaktivierung des Atomkraftwerks Gundremmingen

Energiekrise

Bayerns SPD gegen Reaktivierung des Atomkraftwerks Gundremmingen

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    Geht es nach Hubert Aiwanger, könnte das stillgelegte AKW Gundremmingen wieder in Betrieb genommen werden.
    Geht es nach Hubert Aiwanger, könnte das stillgelegte AKW Gundremmingen wieder in Betrieb genommen werden. Foto: Bernhard Weizenegger

    Die SPD im bayerischen Landtag hat sich vehement gegen den Vorschlag von Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger gestellt, das stillgelegte schwäbische Atomkraftwerk Gundremmingen wieder ans Netz zu nehmen. „Ich bin strikt dagegen, abgeschaltete Atomkraftwerke wieder hochzufahren. Gundremmingen muss stillgelegt bleiben. Ich will auf keinen Fall einen Wiedereinstieg in die Atomenergie“, sagte Fraktions- und Parteichef Florian von Brunn im Gespräch mit unserer Redaktion.

    SPD-Chef Florian von Brunn: Kein grundsätzlicher Wiedereinstieg in die Kernenergie

    Er wandte sich auch gegen die Forderung des bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder, die drei noch laufenden deutschen Kernkraftwerke – darunter Isar 2 in Niederbayern – bis Mitte 2024 in Betrieb zu lassen. „Sollte der zweite Stresstest von Robert Habeck ergeben, dass in Bayern ein Blackout droht, müssen wir als letztes Mittel prüfen, ob das Kraftwerk Isar II begrenzte Zeit weiterlaufen soll“, sagte von Brunn, betonte jedoch explizit: „Bei einem solchen Streckbetrieb kann es aber nur um maximal drei Monate gehen und nicht um einen grundsätzlichen Wiedereinstieg in die Kernenergie.“

    Hubert Aiwanger will Rückbau von Gundremmingen sofort stoppen

    Aiwanger hatte gefordert, den Rückbau der Anlage in Gundremmingen (Landkreis Günzburg), die Ende vergangenen Jahres abgeschaltet worden war, sofort zu stoppen und sie in einigen Monaten wieder hochzufahren. Hintergrund ist die Sorge vor Stromengpässen im Winter.

    Bislang denkt die Bundesregierung deshalb darüber nach, zumindest die drei noch laufenden deutschen Kernkraftwerke über das Jahresende hinaus am Netz zu lassen. Der bayerischen Staatsregierung reicht das aber nicht. Ministerpräsident Markus Söder befürchtet, dass die Energieversorgung im Freistaat, der besonders stark von russischem Gas abhängig ist, zusammenbrechen könnte.

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