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Elon Musk will Donald Trump zurück auf Twitter - "Moralisch falsch und dumm"

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"Moralisch falsch und dumm": Musk will Trump zurück zu Twitter holen

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    US-Milliardär Elon Musk möchte Twitter übernehmen - und flirtet mit einer Rückkehr von Donald Trump.
    US-Milliardär Elon Musk möchte Twitter übernehmen - und flirtet mit einer Rückkehr von Donald Trump. Foto: Monika Skolimowska, dpa

    Noch ist die Übernahme von Twitter durch Elon Musk nicht in trockenen Tüchern. Doch geht der Multimilliardär schon jetzt auf Tuchfühlung mit Ex-US-Präsident Donald Trump. Das ist besonders im Hinblick auf eine Präsidentschaftskandidatur im Jahr 2024 interessant.

    Denn rechtzeitig zum Rennen um den Einzug ins Weiße Haus in Washington macht sich Trump dem Vernehmen nach Hoffnungen auf eine zweite Amtszeit. Tech-Milliardär Musk, der dabei ist, Twitter zu übernehmen, würde den 75-Jährigen wieder auf die Social-Media-Plattform lassen. Zur Verbannung Trumps vom Netzwerk erklärte er, sie sei "moralisch falsch und einfach nur dumm" gewesen. Das ließ Elon Musk in einem Videointerview bei einer Veranstaltung mit der Financial Times wissen.

    Musk liebäugelt mit Trump-Rückkehr zu Twitter - Ex-Präsident wurde 2021 verbannt

    Republikaner Donald Trump wurde bei Twitter verbannt, nachdem er Sympathie für Anhänger bekundet hatte, die im Januar 2021 das Kapitol von Washington stürmten. Der zuvor bei der Wahl gescheiterte Präsident hatte in den Wochen zuvor die Stimmung virtuell mit Behauptungen angeheizt, ihm sei ein Wahlsieg gegen Joe Biden durch Betrug gestohlen worden.

    Doch will Trump überhaupt zurück auf Twitter, wo er während seiner Amtszeit durch ständige Mitteilungen auffiel? Vor kurzem dementierte der schwerreiche Unternehmer. Im Hinblick auf die nächste US-Wahl erscheint die Präsenz auf der Plattform, wo er einst über 80 Millionen Follower versammelte, jedoch wichtig. Zudem erlitt Trump erst am Wochenende eine Schlappe vor Gericht mit einer Klage gegen seinen Rauswurf.

    Auch Facebook sperrte den Vorgänger von Joe Biden im Januar 2021 aus - will Anfang 2023 jedoch eine Wiederherstellung des Accounts prüfen. Aktuell ist Trump darum bemüht, eine eigene Social-Media-Plattform namens Truth Social aufzubauen.

    Elon Musk erklärte, dass Trumps Verbannung bei Twitter ein Fehler gewesen sei, weil ein großer Teil der US-Bevölkerung damit nicht einverstanden war. Der 50-Jährige betonte im Zuge der Übernahmeverhandlungen, dass ihm die freie Meinungsäußerung ein Anliegen sei und er diese in den sozialen Netzwerken gefährdet sehe.

    Der Trump-Ausschluss bei Twitter habe auch nicht dazu geführt, dass der Ex-Präsident sich nicht mehr Gehör verschaffen konnte. Zugleich verdeutlichte Musk, dass er grundsätzlich permanente Verbannungen von der Plattform für falsch halte, jedoch nicht alles tolerieren wolle. Dazu erklärt der gebürtige Südafrikaner: "Wenn es Tweets gibt, die falsch und schlecht sind, sollten sie entweder gelöscht oder unsichtbar gemacht werden - und eine befristete Sperre ist angemessen."

    Trump zurück bei Twitter? Übernahme durch Elon Musk bis Ende 2022

    Jen Psaki, Sprecherin des Weißen Hauses, nimmt Stellung zu der Ankündigung von Musk bezüglich Trump: "Ich würde sagen, es ist die Entscheidung eines privatwirtschaftlichen Unternehmens, wer auf seinen Plattformen zugelassen wird und wer nicht." Ihr zufolge würde sich die Biden-Regierung dem Schutz der Meinungsfreiheit im ganzen Land verschreiben. Jedoch dürften Plattformen im Netz nicht als Foren für Desinformation genutzt werden. Hierbei handelt es sich nicht nur um ein amerikanisches Problem: Auch in anderen Ländern wie Deutschland sieht sich die Bevölkerung einem Desinformationsgewitter ausgesetzt.

    Bis klar wird, ob Musk Twitter tatsächlich bekommt, dauert es noch (hier geht's zum Kommentar). Tesla-Mogul Musk einigte sich mit dem Twitter-Verwaltungsrat zwar bereits auf einen ca. 44 Milliarden Dollar schweren Deal, ist aber noch auf Anteile von Aktionären angewiesen. Bis zum Jahresende 2022 wollen Twitter und Musk die Übernahme finalisiert haben. (WAH mit dpa)

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