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El Hotzo nach Trump-Tweet von RBB entlassen

Porträt

El Hotzo: Der Provokateur mit den Wortlawinen

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    Sebastian Hotz, alias El Hotzo, sorgt in den sozialen Medien regelmäßig für Aufsehen.
    Sebastian Hotz, alias El Hotzo, sorgt in den sozialen Medien regelmäßig für Aufsehen. Foto: Hendrik Schmidt, dpa

    Es waren nur fünf Worte. Doch die reichten schon aus, um „El Hotzo“ auf X wieder einmal durch die Decke gehen zu lassen. „Ich bin Deutschlands frechster Arbeitsloser“, lautet der Beitrag, der über 800.000 Aufrufe und rund 25.000 Likes erhielt. Nicht der erste Tweet, mit dem Sebastian Hotz, so sein echter Name, für Aufsehen sorgt. Dass er nun „arbeitslos“ ist, hängt ebenfalls mit einem Beitrag in dem sozialen Netzwerk zusammen.

    Am vergangenen Sonntag, nur wenige Stunden nach dem Attentat auf US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump postete er einen Tweet, in dem er die Gemeinsamkeit zwischen dem letzten Bus und Trump mit: „Leider knapp verpasst“ kommentierte. Nur kurz darauf legte er nach und schrieb, er finde es „fantastisch“, wenn Faschisten sterben. Vielen Menschen ging das zu weit. Auch dem Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB), einem seiner Auftraggeber, war es zu viel: Der öffentlich-rechtliche Sender beendete die Zusammenarbeit mit El Hotzo aufgrund der menschenverachtenden Aussagen. Da half es auch nichts, dass „El Hotzo“ die Tweets schnell wieder löschte. Eine Entschuldigung für seine Äußerungen steht bis heute aus.

    El Hotzo ist in den sozialen Medien nicht nur mit Trump-Tweets erfolgreich

    El Hotzo setzt sich in seinen Beiträgen auch mit Donald Trump auseinander - auch am vergangenen Sonntag.
    El Hotzo setzt sich in seinen Beiträgen auch mit Donald Trump auseinander - auch am vergangenen Sonntag. Foto: Gene J. Puskar, dpa

    Seine Karriere startete der in der Nähe von Bamberg geborene Hotz in den sozialen Medien, über zwei Millionen Menschen folgen El Hotzo heute auf Instagram und X. Er selbst sagte im vergangenen Jahr im Gespräch mit unserer Redaktion: „Es ist gar nicht so einfach zu erklären, was ich bin.“ Wahrscheinlich sei er eine Mischung aus Online-Humorist und Internet-Enthusiast. Bis zu 30 Tweets veröffentlicht er pro Tag, dabei geht es oft um politische Themen, aber auch um alltägliche Beobachtungen, die er satirisch zuspitzt. Sein Markenzeichen sind dabei wahre Wortlawinen, ohne Punkt, aber immerhin mit Komma.

    Der Wahl-Berliner macht keinen Hehl aus seiner politischen Gesinnung, wahlweise teilt er gegen CDU, AfD oder gleich den Kapitalismus aus. Und so erntet El Hotzo in den sozialen Medien auch Gegenwind. Ihn ficht das nicht an. „Ich wollte mich klar abgrenzen von Leuten, die ich nicht unter meinen Followern haben möchte.“ Auch wenn El Hotzo nicht mehr auf der Gehaltsliste des RBB steht: Mit seinen Tweets dürfte er auch in Zukunft hunderttausende Menschen erreichen - und polarisieren.

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