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Dringlichkeitssitzung heute: Wie reagiert die Nato auf den Raketeneinschlag in Polen?

Raketeneinschlag

Nato-Generalsekretär Stoltenberg: "Russland trägt die Verantwortung"

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    Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg gibt Russland die Schuld für den Vorfall in Polen.
    Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg gibt Russland die Schuld für den Vorfall in Polen. Foto: Roberto Monaldo, dpa (Archivbild)

    Die ganze Welt blickt nun auf die Nato: Nach dem Raketeneinschlag in Polen dreht sich alles rund um eine mögliche Reaktion des westlichen Verteidigungsbündnisses. Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg mahnte aber zunächst zur Besonnenheit. Am Mittwoch haben die Nato-Mitglieder nun beraten, wie es weitergehen kann.

    Dringlichkeitssitzung: Wie reagiert die Nato auf den Raketeneinschlag in Polen?

    Die Nato-Botschafter kamen am Mittwoch zu einer Dringlichkeitssitzung zusammen. Das bestätigte eine Sprecherin des Bündnisses mit 30 Mitgliedern der Nachrichtenagentur AFP. Wann genau und in welcher Form das Treffen stattfindet, wurde zunächst nicht bekanntgegeben. Ebenfalls nicht, wann mit ersten Ergebnissen des Treffens zu rechnen ist. Gegen 12.45 Uhr trat dann Stoltenberg nach den Beratungen mit den Mitgliedsstaaten vor die Presse.

    "Die gestrige Explosion fand statt, als Russland die Ukraine mit einem massiven Raketenbeschuss überzog", erklärte der Norweger: "Wir beobachten die Situation genau und es läuft eine Untersuchung. Wir müssen abwarten, was bei dieser herauskommt. Es gibt aber keine Anzeichen dafür, dass es sich um eine gezielte Attacke gehandelt hat." Stoltenberg machte deutlich: "Die Nato steht zusammen und wird immer alles dafür tun, ihre Bündnispartner zu unterstützen."

    Nato-Reaktion? Stoltenberg schiebt Russland die Schuld für den Raketeneinschlag zu

    Die ersten Hinweise, die durch die Analyse gesammelt wurden, deuten offenbar darauf hin, dass eine Rakete der ukrainischen Luftabwehr für den Vorfall in Polen verantwortlich ist. "Es ist aber einmal mehr klargeworden, dass der russische Angriffskrieg von Präsident Putin gefährliche Situationen herbeiführt. Diese Situation auf dem Nato-Boden ist eine Folge des Krieges in der Ukraine. Ich möchte deutlich machen, dass das nicht das Verschulden der Ukraine ist. Russland trägt letztlich die Verantwortung, da es den unrechtmäßigen Krieg gegen die Ukraine fortsetzt", sagte Stoltenberg. Ob es eine Reaktion der Nato geben wird, ließ er offen.

    Eine Option ist die Einleitung von Artikel 4 im Nato-Vertrag. Laut eines Regierungssprechers in Warschau prüft Polen mit Nato-Verbündeten, ob dieser in Kraft treten solle. Der Artikel 4 sieht Beratungen der Nato-Staaten vor. Im Wortlaut heißt es: "Die Parteien werden einander konsultieren, wenn nach Auffassung einer von ihnen die Unversehrtheit des Gebiets, die politische Unabhängigkeit oder die Sicherheit einer der Parteien bedroht ist." Gemeinsame Schritte gehen aus Artikel 4 aber nicht zwangsläufig hervor.

    Der Artikel 4 wurde seit dem 73-jährigen Bestehen der Nato sieben Mal ausgelöst. Zuletzt war dies am 24. Februar der Fall, am Tag, an dem der russische Angriffskrieg in der Ukraine begann.

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