Die Welt bleibt wach und schaut gebannt auf die USA. Die Entscheidung zwischen Kamala Harris und Donald Trump gilt nicht nur in den Vereinigten Staaten als Schicksalsfrage. Wir schauen auf die kuriosesten und denkwürdigsten Momente dieser langen Wahlnacht.
Zamperoni verwechselt Trump mit Donald Duck
Eine Ente: Ingo Zamperoni ist nicht journalistisch, sondern auch privat ganz nah dran an den Geschehnissen in den USA. Der „Tagesthemen“-Moderator ist mit einer US-Amerikanerin verheiratet, durch die Familie seiner Frau zieht sich auch der Riss, der das ganze Land trennt: Harris oder Trump? Demokraten oder Republikaner? In mehreren Fernseh-Dokus hat Zamperoni sich mit dieser besonderen Situation beschäftigt. Auch in der Wahlnacht ist der ARD-Mann natürlich am Start – und leistet sich einen kuriosen verbalen Ausrutscher. Als er über den Ex-Präsidenten spricht, der zurück ins Weiße Haus will, nennt er ihn doch glatt „Donald Duck“. Eine kleine Boshaftigkeit, den 78-Jährigen mit der mindestens genauso berühmten, arbeitsscheuen Comic-Ente zu verwechseln? Das ist natürlich eine böse Unterstellung und bevor er noch von einem der beiden Donalds verklagt wird, korrigiert sich Zamperoni schnell selbst.
Elon Musk feiert Wahlparty mit seinem Idol
Fernsehabend: Elon Musk hat im Wahlkampf wirklich alles gegeben, um Donald Trump ins Weiße Haus zurückzubringen – vor allem eine Menge Geld, in Form von Spenden, aber auch von Prämien für Wählerinnen und Wählerin in den Swing States. Mit wem sonst soll Trump also die Wahlnacht verbringen als mit dem Tesla-Boss? „Ich habe gerade gewählt und jetzt fahre ich nach Florida nach Mar-a-Lago, um dort mit Präsident Trump und JD und einer Reihe anderer cooler Leute zu sein“, verkündete der Milliardär nicht ohne Stolz über den Kurznachrichtendienst X, der ihm ja auch noch gehört und den er in den vergangenen Monaten eifrig nutzte, um Stimmung zu machen. Glaubt man Musk, könnte es ein unterhaltsamer Fernsehabend geworden sein. „Das Trump-Team ist lustig. Sie haben einen großartigen Sinn für Humor, sie machen Witze, Trump hat eine Menge selbstironischen Humor“, sagte Musk. Tatsächlich machen später Fotos die Runde, wie die beiden an einem mit Rosen geschmückten Tisch zusammensitzen. Allerdings nicht gerade in privater Atmosphäre. Womöglich werden sie bald noch mehr Zeit miteinander verbringen. Seit Monaten wird spekuliert, Musk könne in einer künftigen Trump-Regierung eine wichtige Rolle spielen.
Verdächtige Brille: Melania Trump tut sich offenbar deutlich schwerer, sich öffentlich zu ihrem Mann zu bekennen als Trump-Ultra Musk. Gemeinsame Auftritte gab es zuletzt kaum. Schon zum Ende von Trumps erster Amtszeit als US-Präsident wirkte sie oft so, als könne sie es kaum erwarten, die Bürde bald los zu sein. Immerhin, bei der Stimmabgabe begleitet die frühere und wohl auch künftige First Lady den Gatten – und löst prompt wilde Spekulationen aus. Die 54-Jährige trägt eine, sagen wir mal, markante Sonnenbrille, die sie auch in geschlossenen Räumen nicht absetzt. Das großflächige XXXXL-Accessoire macht viele Menschen im Netz umgehend stutzig. Tritt Trump etwa mit einem Melania-Double auf? Unter dem Hashtag #FakeMelania werden obskure Verschwörungstheorien gesponnen. Es sind die Geister, die Donald Trump alias „Mr. Fake News“ selbst in den vergangenen Jahren gerufen hatte.
Trumps Triumph: In den frühen Morgenstunden deutscher Zeit dämmert es dem Lager von Kamala Harris, dass hier wohl nichts mehr zu gewinnen ist. Die Wahlparty der Demokraten leert sich, ein Auftritt der Vizepräsidentin wird kurzerhand abgesagt. Von Harris fehlt jede Spur, während die Republikaner in Florida der Rede Trumps entgegenfiebern. Sein Haussender Fox News verkündet bereits den Sieg, in den USA ist es jetzt tiefe Nacht, alle Kameras richten sich stundenlang auf eine leere Bühne mit sehr, sehr, sehr vielen Flaggen. Dann tritt der 78-Jährige ins Rampenlicht, begleitet von seinem Familien-Clan und dem designierten Vizepräsidenten J.D. Vance. Trump feiert gewohnt bescheiden die „größte politische Bewegung der Geschichte“ und einen Sieg, den das Land noch nie gesehen habe. Er verspricht ein „goldenes Zeitalter Amerikas“.
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