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Demo gegen rechts: Zehntausende protestieren in Berlin: Bibi Blocksberg gegen Björn Höcke

Demo gegen rechts

Zehntausende protestieren in Berlin: Bibi Blocksberg gegen Björn Höcke

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    Demonstration für Demokratie und gegen Rechtsextremismus vor dem Berliner Reichstagsgebäude.
    Demonstration für Demokratie und gegen Rechtsextremismus vor dem Berliner Reichstagsgebäude. Foto: Kay Nietfeld, dpa

    Bereits eine Stunde nach dem offiziellen Start der Demo gegen rechts in Berlin ging zunächst gar nichts mehr. „Die Hauptversammlungsfläche am Reichstag ist vollständig ausgelastet. Bitte versuchen Sie nicht mehr, dorthin zu gelangen“, vermeldete die Polizei am Samstag um kurz vor 14 Uhr und öffnete gleichzeitig weitere Flächen rund um das Parlament, um den vielen Menschen Platz zu schaffen. Das Netzwerk „Hand in Hand“ hatte in der Hauptstadt unter dem Motto „Wir sind die Brandmauer“ zur Kundgebung aufgerufen, und es kamen trotz regnerischem Wetters Zehntausende: Mindestens 150.000 Menschen waren es laut Polizei, die Veranstalter sprachen von 300.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern.

    Friedlich war der Protest, den mehr als 1.300 Vereine, Verbände und Parteien organisiert hatten. Die Linkspartei zog mit roten Flaggen über die Straße des 17. Juni, daneben die schwarzen Fahnen der Antifa, die mit Reggaemusik dem miesen Wetter trotzte. Es war ein stetiges Kommen und Gehen, vom Alexanderplatz zogen Gruppen durchs Brandenburger Tor, der Menschenstrom vereinte sich dort mit denen, die vom Potsdamer Platz oder der Siegessäule Richtung Reichstagsgebäude unterwegs waren. Eine Menschenkette war angekündigt worden und kam auch zustande. Viele Kundgebungen hat Berlin schon erlebt, diese war eine der eindrucksvollsten. 

    Gegen Höcke und Weidel

    „Höcke oder Hitler – nie wieder“ oder auch „Null Böcke auf Höcke“ – der Name des Rechtsextremisten und Vorsitzenden der AfD im Thüringer Landtag, Björn Höcke, schaffte es besonders oft auf die vielen Plakate und Spruchbänder. Aber auch die Co-Vorsitzende der Alternative für Deutschland, Alice Weidel, bekam den Zorn der Versammelten zu spüren: „Weidel Buuh - Leckt am Schuh“ hieß es da unter anderem. 

    Zur Demo gegen rechts kamen in Berlin mindestens 150.000 Menschen.
    Zur Demo gegen rechts kamen in Berlin mindestens 150.000 Menschen. Foto: Kay Nietfeld, dpa

    Vor zwei Wochen hatte es vor dem Reichstagsgebäude bereits eine große Kundgebung gegeben, rund 100.000 Menschen kam zu der recht spontan ausgerufenen Veranstaltung. Dieses Mal war die Kundgebung professioneller und besser organisiert, zu den rund 1.300 Gruppen des Netzwerks „Hand in Hand“ zählte beispielsweise die Caritas. „Wir sind nicht allein. Wir sind nicht wenige. Wir alle, die hier heute gemeinsam auf die Straße gehen, wollen Gefährdungen unserer Demokratie abwenden. Denn wir wissen: Nie wieder ist jetzt", sagte Präsidentin Eva Maria Welskop-Deffaa. Mitinitiator Tareq Alaows, er ist flüchtlingspolitischer Sprecher von Pro Asyl, erklärte: „In den letzten Wochen zeigen Millionen von Menschen: Die Brandmauer steht – dank der Zivilgesellschaft! Die Zivilgesellschaft gibt die Antwort, die uns politisch Verantwortliche bisher schulden. Rechten Forderungen, rechten Narrativen und rechter Politik muss entschieden entgegengetreten werden."

    Viele Kinder gegen rechts

    In der Tat stand nicht die AfD allein im Fokus der Demonstrierenden. Die vielen zehntausend Menschen hatten alle Rechtspopulisten im Blick, die demokratische Werte und das Miteinander im Land torpedieren wollen „Menschenrechte statt rechter Menschen“ war ein häufig zu lesendes Motto. Andere riefen zu mehr Vielfalt auf: „Lasst uns froh und bunter sein.“ Wieder andere mahnten: „Wer schweigt, stimmt zu.“

    Und es waren keineswegs nur die Älteren, die – aufgeschreckt von einem Bericht des Medienhauses Correctiv über ein Treffen Rechtsradikaler in Potsdam – gegen rechte Umtriebe auf die Straße gingen. Auffällig viele Kinder waren dabei, und sie formulierten den zivilen Widerstand auf ihre Weise. „Bibi Blocksberg gegen Nazis“, lautete eines von vielen Beispielen

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